Die Preisträger*innen

Christian Berkel, Bester deutscher Schauspieler
Die Jury war von seiner Darstellung als Helmut Schmidt in dem Entführungsdrama „Mogadischu“ tief beeindruckt. Sehr präzise hatte Christian Berkel den Alt-Bundeskanzler studiert und ihn genauso präzise wiedergegeben. Wer Helmut Schmidt kopiert, landet im Kabarett, sagte Berkel über die Schwierigkeit dieser Rolle. Mit Persiflage hatte die nun gar nichts zu tun. Was Berkel in „Mogadischu“ vollbringt, ist eine handwerkliche Meisterleistung, die ganz oben rangiert in der filmischen Darstellung historischer Personen. Doch dieses Lob allein würde dem Schauspieler nicht gerecht werden. Berkel hat sich in den vergangenen Jahren zu einem Schwergewicht seiner Zunft entwickelt. Die Nominierung für DIE GOLDENE KAMERA als bester Schauspieler bereits 2007 zeigt, dass man immer mit ihm rechnen muss. Berkel steht für Kontinuität. Auch, was sein Publikum angeht. Immer häufiger für internationale Produktionen gebucht, ist Berkel keiner, der Oberwasser bekommt, seine Sachen packt und nach Amerika geht. Er weiß, wo er hingehört. Seine Einsätze als Kriminalist im ZDF zeugen davon. Christian Berkel konnte sich gegen erstklassige Kollegen durchsetzen, gegen Mehmet Kurtulus und Klaus J. Behrendt. Die Jury beurteilte Berkels Leistung diesmal als zwingender.

Daniel Craig, Bester Schauspieler International
Daniel Craig ist zurzeit der Inbegriff des körperbetonten Spiels. In der Tradition eines Charlie Chaplin und eines Buster Keaton war es ihm immer wichtig, seine eigene Physis einzusetzen und die anstrengenden Szenen, die ein Schauspieler zu leisten hat, keinem Double zu überlassen. Das wirkt sich beträchtlich auf seine Rollen aus, die gekennzeichnet sind durch einen hohen Grad an Authentizität. Beweise dessen sind sein jüngster „Bond“-Auftritt sowie sein Einsatz in dem Weltkriegsdrama „Defiance“. Aber Craig wäre kein großer Künstler, wenn er es allein bei diesem Prinzip beließe. Er ist ein Meister der Extreme – von ganz laut bis ganz leise. Sein Film „Enduring Love“ zeigte wohl am besten, zu welch filigranen, emotional-sensiblen Darstellungen er in der Lage ist. Craig zelebriert den Unverwüstlichen genauso wie den Zerbrechlichen.

Olli Dittrich, Beste Unterhaltung
Olli Dittrich ist ein brillanter Comedian – das wussten wir gleich, als wir ihn 1993 ins Team von „RTL Samstag Nacht holten“. Was damals keiner ahnen konnte: Der Mann ist nicht nur brillant, er ist genial. Er prägte unserer Sendung seinen Stempel auf. Als Darsteller, als Autor und als Musiker. Und nach „RTL Samstag Nacht“ machte er einfach so weiter und wurde dabei immer besser. Als Schauspieler glänzte er unter anderem in der Rolle des Redakteurs Wollner in Helmut Dietls Film „Late Show“; im Film „Frau Rettich, die Czerni und ich“ spielte er an der Seite von Martina Gedeck und Iris Berben; und seine Glanzrolle hatte er als Joseph Goebbels in Jo Baiers Film „Stauffenberg“.
Als Autor und Darsteller begann er bei „RTL Samstag Nacht“ zusammen mit Wigald Boning in der Serie „Zwei Stühle, eine Meinung“ und steigerte sich beim ZDF in Olli, Tiere, Sensationen, dann überraschte er uns an der Seite von Anke Engelke in seiner Improvisations-Show „Blind Date“. Der Musiker Olli Dittrich bescherte uns mit „Wigald Boning“ intelligenten Schwachsinn als Duo „Die Doofen“, nahm mit „Texas Lightning“ beim Eurovision Song Contest 2006 teil und veröffentlichte gerade seine glanzvolle, selbst komponierte und getextete CD „11 Richtige“.
In den Anfängen von „RTL Samstag Nacht“ schlug er uns eine Figur namens Dittsche vor. Wir fanden sie gar nicht gut. Was für ein Fehler! Der WDR war klüger als wir und strahlt die Serie seit 2004 mit großem Erfolg aus. Noch klüger war Loriot. Er ernannte Olli Dittrich 2008 zu seinem legitimen Nachfolger. Mein Freund Olli Dittrich hat schon zahlreiche Preise abgeräumt – einige sogar mehrfach. Nur ein Preis blieb ihm bisher versagt: DIE GOLDENE KAMERA von HÖRZU. Jetzt hat er sie. Olli, ich freue mich über diese hohe Auszeichnung. Du hast sie mehr als verdient! Dein Hugo Egon Balder

„Dr. House“ (RTL), Beste US-Serie (Leserwahl)
Der Sieger in der Kategorie Leserwahl steht für den Generationenwechsel im Segment der Arztserien. Konnte vor 20 Jahren ein loyaler Professor Brinkmann in der „Schwarzwaldklinik“ die Massen begeistern, tut dies heute ein meist schlecht gelaunter, aber eben genialer Misanthrop namens „Dr. House“ auf RTL. Der Publikumserfolg ist Indiz dafür, dass den Zuschauern über mutige Drehbücher und innovative Charaktere sehr wohl viel mehr zugemutet und zugetraut werden kann als viele Fernsehmacher behaupten.

Clint Eastwood, Lebenswerk International
Clint Eastwood ist der vollendete Filmemacher. Seit über fünf Jahrzehnten bereichert er das Kino als Schauspieler, Regisseur und Produzent. Und das regelmäßig. Clint Eastwood ist immer da. Und was immer er anfasst, er bürgt für hohe künstlerische Qualität. Er ist ohne Frage einer der vielseitigsten Schauspieler und einer der produktivsten und wandlungsfähigsten Regisseure, die das Filmgeschäft jemals erlebt hat. 66 Filme als Schauspieler. 33 Filme als Regisseur. Es gibt kein Genre, das Eastwood ausgelassen hätte. Er macht Filme für die Jungen wie für die Alten, für Männer wie für Frauen, für jene, die Action wollen, wie für jene, die Gefühle mögen. Clint Eastwood ist kein Sparten-Künstler. Er liebt immer das ganze Publikum.
Seine Karriere begann 1955, als er in einem Monster-Film als namenloser Mime auftauchte. Eastwood musste 41 werden, ehe er 1971 durch „Dirty Harry“ den Superstar-Status erlangte. Mit der Rolle etablierte Eastwood die Paradefigur des harten und unkonventionellen Ermittlers. Harry Callahan wurde zur unsterblichen Kultgestalt. Eastwood begnügte sich nicht damit. Auch durch Auszeichnungen ließ er sich nicht einschläfern. Er fing an, sich einzumischen, aus der Abhängigkeit als Schauspieler auszubrechen und selber Filme zu initiieren. Stoffe, die aneckten. Stoffe, die keiner auf der Rechnung hatte. Stoffe, deren Helden oft von ganz unten kamen, aus dem Arbeitermilieu. So wie er selbst.
In seinem Streben nach Niveau und Anspruch stieß er immer wieder auf die profitorientierten Zweifler der Filmstudios. Genauso verlässlich setzte er deren Bedenken große künstlerische wie kommerzielle Erfolge entgegen. Die Bosse mussten sich ein ums andere Mal eines Besseren belehren lassen. Dabei waren die Budgets seiner Filme nie unanständig groß. Dreistellige Millionensummen verschlangen Eastwoods Werke nie. Sein Slogan könnte lauten: Der Star ist die Story! Eine Story – das lag ihm immer am Herzen –, die nicht schon hundertmal erzählt wurde.
Clint Eastwood hat die Filmkunst nachhaltig beeinflusst. Dafür gebührt ihm DIE GOLDENE KAMERA von HÖRZU für das Lebenswerk.

Ich + Ich, Beste Musik National
Ich + Ich bilden das außergewöhnlichste Pop-Projekt der letzten Jahre. Das Duo ist eine musikalische Liaison aus einem jungen Underdog, der in einer Boygroup groß wurde, und einer Stil-Ikone der 80er-Jahre. Sänger Adel Tawil steht bei Konzerten meist allein auf der Bühne, während Sängerin, Produzentin und Songschreiberin Annette Humpe vor lauter Lampenfieber lieber hinter dem Vorhang wartet. Mindestens so besonders ist ihre Musik: Mit ihren melancholischen, gefühlsbetonten Texten, die in behutsamen R ‘n’ B und sanften Pop gebettet sind, treffen sie den Nerv der Zeit. Tawil und Humpe bedienen Sehnsüchte und singen gleichzeitig an gegen gesellschaftliche Disharmonien. Ihr Album „Vom selben Stern“ landete 2008 auf Platz 1 der Charts. Trotz des großen Erfolgs ließ sich das Duo seine Kanten nicht von der Marketing-Maschinerie glatt schleifen. Ich + Ich nimmt das Publikum mit auf die Suche nach dem Glück und erreicht zurzeit wie keine andere Band ganze Generationen.

Paula Kalenberg, Lilli-Palmer-und-Curd-Jürgens-Gedächtniskamera (HÖRZU Nachwuchspreis)
Eigentlich reicht eine einzige Arbeitsprobe, um Paula Kalenberg auf den Olymp des Schauspiels zu berufen. Die Schiller-Verfilmung „Kabale und Liebe“ beispielsweise, in der sie bereits 2005 mit unnachahmlichem Liebreiz und Hingabe für Sprache begeisterte. Das Atomkraft-Drama „Die Wolke“, in dem sie 2006 an ihre psychischen und körperlichen Grenzen ging. Oder das Fantasy-Abenteuer „Krabat“, in dem sie das Kinopublikum 2008 mit ihrer Verwandlungskunst verzauberte. Paula Kalenberg ist gerade mal 22 Jahre alt und gehört schon jetzt zu den Qualitätsgaranten im deutschen Film. Wo Kalenberg draufsteht, das kann nicht schlecht sein. Sie selbst bildet sich auf ihren Erfolg nichts ein, übt sich gern in persönlichem Understatement – und strickt am Drehort. Kollegen bezeichnen sie als Naturtalent, sie sich als Glückskind. Wir sagen: Sie ist ein Glücksfall. Paula Kalenberg wird die Zukunft von Kino und Fernsehen mitbestimmen.

Anja Kling, Beste deutsche Schauspielerin
Liebe Anja, ganz herzlichen Glückwunsch zur GOLDENEN KAMERA von HÖRZU. Ich hatte dieses Jahr die Ehre, der Jury beizusitzen, und habe ganz doll mit den Armen gewunken, als über Deine schauspielerische Leistung in „Wir sind das Volk“ gesprochen wurde. Deine realistische, bodenständige Art in Verbindung mit dem Glanz einer Hollywood-Prinzessin ist einfach schön. Das klingt ein bisschen kitschig, macht aber nichts, da ich es wirklich so empfinde. Wann immer man Dir zuschaut – Du faszinierst. Eine, wie ich finde, seltene Gabe in unserem Beruf (Hans Albers hatte das auch!). Ich bin gespannt auf alle weiteren Arbeiten von Dir und hoffe, auch wir stehen irgendwann mal wieder gemeinsam vor der Kamera. Du bist eine tolle Kollegin. Auf bald, Dein Ben
von Jury-Mitglied Ben Becker

Udo Lindenberg, Lebenswerk Musik National
„Der Astronaut muss los, der Astronaut muss weiter …“, eine Ballade zum Niederknien, gehalten in sentimentalem Es-Dur. Allein nach diesem Song konnte es für die Jury keine Fragen mehr geben. Udo Lindenberg hat 2008 mit „Stark wie Zwei“ einen Meilenstein in der deutschen Rockmusik gesetzt. Sein 41. Album ist kompositorisch wie poetisch Lindenbergs großes Alterswerk. Mit ihm erreichte er erstmals den ersten Platz der Charts. Mit ihm schuf er unvergessliche Momente bei seinen ausverkauften Live-Konzerten. Mit ihm krönte er eine Karriere, die immer auch musikalischer Seismograf bundesrepublikanischer Befindlichkeiten war sowie in einer einzigartigen Kunstsprache Lindenbergs Seelenlagen spiegelte. Seine Lieder sind wie treue Wegbegleiter, die von Heimat künden. Seine neuen Lieder bilden das selbstreflexive, tief beeindruckende Comeback eines Künstlers, der unter Beweis stellt, dass immer und überall mit ihm zu rechnen ist. „Oder verbrennt mein Raumschiff im Feuerball?“, heißt es weiter in der Ballade. Nein, Udo Lindenberg, das tut es hoffentlich noch lange nicht.

„Maybrit Illner“ (ARD), Beste Information
Bevor sie sich mit Haut und Haar dem Polittalk im Fernsehen verschrieb, kickte die kleine Maybrit am liebsten Fußbälle gegen die Wand. Später stand sie voller Leidenschaft mit dem Mikrofon auf dem Sportplatz. All dies könnte der Grund sein, warum die Talks bei „Maybrit Illner“ stets so durch und durch zielorientiert und fair verlaufen. Jeder kommt zu Wort. Aber wer zu lange redet, wird freundlich gestoppt. Wenn gar ein Gast nicht präzise auf die Frage der Moderatorin antwortet, wandert der Zeigefinger unnachahmlich in seine Richtung und fordert vehement die Antwort ein.
Dabei bleibt Maybrit Illner stets höflich, offen und eine gute Zuhörerin. Sie ist faktensicher und blendend vorbereitet. Wer sich für die Bundesrepublik interessiert, muss am Donnerstag bei ihr reinsehen. Dass ihre Talk-Sendung zudem unterhaltend ist, liegt vor allem an der Auswahl der Gäste. Dabei immer nah an den Menschen, um die es geht: Ein chinesischer Gast berichtet, wie es sich lebt mit den Löhnen in seinem Land, eine Betroffene erzählt vom Pflegenotstand in einem Heim, und die Juso-Vorsitzende diskutiert mit Hans-Jochen Vogel den Zustand der SPD.
Wohltuend die freundliche Zuwendung der Moderatorin den Gästen gegenüber – aber sichtbar, spürbar auch stets die professionelle Distanz. Darum: DIE GOLDENE KAMERA von HÖRZU 2009 für den besten Polittalk der Republik an Maybrit Illner.

„Mogadischu“ (ARD), Bester deutscher Fernsehfilm
„Mogadischu“ war ein existenzielles Ereignis, nicht nur für die direkt Betroffenen, sondern für die ganze Bundesrepublik. Der Spannungsbogen zwischen den Ereignissen in der Lufthansa-Maschine und den politischen Auswirkungen wird auf feinfühlige, differenzierte Weise dargestellt. Drehbuch, Regie und Darsteller haben in idealer Weise dazu beigetragen, das TV-Ereignis des Jahres zu schaffen. Neben der vordergründigen Spannung, die hervorragend transportiert wird, sind es vor allem die Grundsatzfragen, die den Zuschauer packen. Die Dramatik der Entscheidungsfindung in einer politischen Extremsituation wird in nachvollziehbarer, glaubwürdiger Weise präsentiert. Damit ist der Film nicht nur ein spannendes Stück Fernsehen, sondern auch eine Lehrstunde in Sachen Demokratie.

Meryl Streep, Beste Schauspielerin International
In der Arbeit von Meryl Streep geht es vor allem um Mitgefühl. Um das Mitgefühl, das sie beim Publikum wecken möchte für die Charaktere, die sie spielt – und deren Abgründe. Diese Kunst beherrscht Meryl Streep in Vollendung: aktuell zu beobachten in dem Kammerspiel Glaubensfrage. Einzigartig ist am Geschichtenerzählen der Künstlerin Streep auch die Bandbreite ihrer Figuren – von der Tragödie Sophies Entscheidung bis zu dem heiteren Musical „Mamma Mia!“. Verschwenderisch öffnet sie die Kammern ihrer Seele und erweckt den Eindruck, darin sei immer noch Platz für mehr. Seit über drei Jahrzehnten im Geschäft, schafft es Meryl Streep regelmäßig zu überraschen, zu verblüffen. Hatte man gedacht, das Potenzial der Schauspielerin Meryl Streep zu kennen, kommt sie im nächsten Film mit einem weiteren, völlig neuen Gesicht um die Ecke. Das macht sie in der Branche einzigartig.

Zahlen & Fakten

Ort/Räumlichkeit: Konferenzraum Ullstein der Axel Springer AG, 19. OG

Begrüßung: Jochen Beckmann (Verlagsgeschäftsführer Programmzeitschriften Axel Springer AG)

Moderation: Frank Elstner

Anzahl der Gäste/Zuschauer: Veranstaltungspause

Leserwahl: Die beste US-Serie

Fernsehübertragung: Keine

Besonderheiten: Die Axel Springer AG hat eine Pause aller Feste und Empfänge für 2009 beschlossen. Davon betroffen war auch die glanzvolle Gala der 44. GOLDENEN KAMERA von HÖRZU. Den Preisträger*innenn in insgesamt zwölf Kategorien wurde die GOLDENE KAMERA im Rahmen einer Pressekonferenz überreicht.

Die Preisträger*innen

Chuck Berry, Lebenswerk Musik
Chuck Berry ist ein Extrem. Musikalisch wie persönlich. Genialer Komponist und unberechenbarer Exzentriker. Gerade diese Kombination macht ihn zum letzten noch lebenden Heroen des Rock’n’Roll. 1926 in St. Louis geboren gelangen Berry vor allem Ende der 50er Jahre legendäre Hits, die bis heute zum Programm einer jeden Rock-Kombo gehören. So bereicherten sich selbst die Beatles und die Rolling Stones an Titeln wie „Johnny B. Goode“, „Roll over Beethoven“, „Rock’n’Roll Music“ oder „Sweet Little Sixteen“. Berry wurde zum Idol eines gesamten Musik-Genres. John Lennon adelte ihn mit dem Satz „If you tried to give Rock’n’Roll another name, you might call it ‘Chuck Berry'“. Es war eine Begegnung mit Berrys Vorbild Muddy Waters in Chicago Anfang der 50er, die den Mann aus Missouri zur ersten Plattenfirma brachte. Bei Chess Records traute man seinen Ohren nicht: Denn dieser unbekannte Kerl spielte den Rhythm & Blues anders. Härter und schneller, mit einzigartigen Riffs, und in den Texten tauchten Helden auf, mit denen sich die Jugend identifizieren konnte. Die Aufnahme seiner Single „Mabelline“ 1955 war der Grundstock einer einzigartigen Karriere. Hail, hail, Rock’n’Roll!

Alfred Biolek, Lebenswerk National
Der promovierte Jurist begann 1963 in der Rechtsabteilung des ZDF. Lange hielt er es da nicht aus, stand wenig später in der Ratgeber-Reihe Tipps für Autofahrer vor der Kamera. Bio und das Fernsehen. Der Beginn einer lebenslangen Liaison. Produzent von Carrells Am laufenden Band, Moderator von „Kölner Treff“, „Bios Bahnhof“, „Mensch Meier“, „Boulevard Bio“ und Alfredissimo!“ Dazwischen ein Abstecher ins komische Fach, als er Anfang der 70er die britische Komikertruppe Monty Python ins deutsche TV holte. „Wirke nie gescheiter als Deine Gäste“, war eines der Mottos des Profi-Gastgebers Biolek. Als der hatte er unerreichte Stärken: Er machte den Talk salonfähig, paarte heitere Show mit ernsthaftem Gespräch, nahm die Menschen in den Arm und vermittelte ihnen vor einem Millionenpublikum Vertrauen. Ich wollte Priester werden, Zirkusdirektor oder Dirigent, sagt Biolek im Rückblick. Ich bin von allem etwas geworden.

Matthias Brandt, Bester deutscher Schauspieler
Einen wie ihn meint jeder zu kennen. Durchschnittsgesicht, schmaler Mund, braune Augen, unauffällig. Kein Held, wahrhaftig nicht. Stattdessen gibt dieser Schauspieler all den häuslichen Dramen eine Stimme, die im Verborgenen zwischen Gummibaum und Jägerzaun stattfinden. In „Die Frau am Ende der Straße“ (ARD) spielt Matthias Brandt einen Ehemann, der hilflos zusehen muss, wie seine Frau sich in einer Psychose verliert. In „Contergan“ (ARD) einen Betriebsdirektor, Typ Mitläufer, der sich doch noch zu einem Funken Mut durchringt. Wie Brandt die sogenannten kleinen Leuten verkörpert (ganz fabelhaft auch im ZDF-Krimi Nachtschicht – „Ich habe Angst“), das ist vergleichbar mit der unvergessenen Kunst eines Heinz Rühmann.

„Contergan“ (ARD), Bester deutscher Fernsehfilm
Kein anderer Film schaffte es in diesem Jahr, eine derart breite gesellschaftliche Debatte anzustoßen, begründet die Jury die Nominierung für Contergan (ARD). Anders als andere so genannte Event-Produktionen verzichtet der Zweiteiler auf den gern angerührten Zuckerguss. Auch jener reißerische Voyeurismus, mit dem Historie oft leichter konsumierbar gemacht wird, ist ausgespart. Anhand des Schicksals einer betroffenen Familie zeichnet der vom WDR beauftragte Zweiteiler den Skandal um das Schlafmittel Contergan nach. Katharina Wackernagel und Benjamin Sadler spielen das Ehepaar, Denise Marko beeindruckt als deren behinderte Tochter. Das Buch schrieb Benedikt Röskau, Regisseur war Adolf Winkelmann, Produzent Michael Souvignier mit seiner Kölner Firma Zeitsprung.
Darsteller: Benjamin Sadler, Katharina Wackernagel, Denise Marko, Hans-Werner Meyer, Caroline Peters, Laura Tonke, August Zirner, u.a.
Produzenten: Michael Souvignier.
Regie: Adolf Winkelmann

Robert de Niro, Lebenswerk International
Es ist seine Rolle in „Wie ein wilder Stier“ von 1980, die die Einzigartigkeit Robert De Niros am ehesten dokumentiert. Um als jähzorniger Boxer Jake La Motta besonders authentisch zu wirken, trainierte De Niro täglich ein Jahr lang wie ein Wahnsinniger, verpasste La Motta selbst viermal ein blaues Auge und eine gebrochene Rippe. Legendär auch seine Gewichtszunahme im selben Film: 15 Kilo Muskeln und 25 Kilo Fett schaffte sich De Niro drauf. Dazu sein unvergleichliches Spiel als zerrissener Ex-Champion. Das brachte ihm seinen zweiten Oscar. Keiner spielt mit einer solchen Hingabe, keinem gelingt das Wunder der Verwandlung so konsequent wie Robert De Niro, begründet die Jury ihre Wahl. Er ist unangefochtener Meister in der Kunst, sich als Person völlig in einer Rolle aufzulösen. Schon 1975 hatte De Niro seinen ersten Oscar mit einer Nebenrolle in „Der Pate II“ erhalten. Bei aller Vielfältigkeit seiner Figuren, die er über 40 Jahre in mehr als 70 Filmen darstellte: Hiermit fand der New Yorker das Genre, in dem er besonders glänzte: Das des Mafiafilms. So zählen „Es war einmal in Amerika“, „GoodFellas“ oder „Casino“ zu Meilensteinen seiner Karriere wie der gesamten Filmgeschichte. Mit anspruchsvollen Komödien wie „Reine Nervensache“ und „Meine Braut, ihr Vater und ich“ überzeugte De Niro zuletzt häufiger auch im Humorfach. Im Thrillergenre setzte De Niro 2007 mit seinem Regiewerk „Der gute Hirte“ über die Geschichte der CIA ein Zeichen. Bei der Berlinale erhielt der Film den Silbernen Bären. De Niro hat sich selbst unsterblich gemacht, so die Jury. Das Kino verdankt dem Schauspieler, Regisseur und Produzenten unvergessliche Momente.

Maria Furtwängler, Beste Fernsehkommissarin (Leserwahl)
Anfang November 2007 rief HÖRZU in Zusammenarbeit mit der Deutschen Post zur Leserwahl auf, um Deutschlands beliebteste Fernsehkommissarin zu ermitteln. Zur Wahl standen 14 Ermittlerinnen bzw. Ermittlerteams aus den Krimi-Reihen von ARD, ZDF und RTL. Das Rennen um die begehrte Trophäe machte Maria Furtwängler, die seit 2002 als Charlotte Lindholm beim „Tatort“ ermittelt. Wegen Schwangerschaft in den Innendienst versetzt? Nicht mit Charlotte Lindholm, Kommissarin in Hannover. Die knöpft den Parka über dem Fünf-Monats-Bauch zu und ermittelt. In den nächsten Folgen hält sie dann schon ihr Baby im Arm.

Ulrike Krumbiegel, Beste deutsche Schauspielerin
Eine Frau steht am Fenster eines großen Wohnblocks und wartet darauf, dass ihr kleiner Sohn nach Hause kommt. Sie wartet, bis sie erfährt, dass ihr Kind tot aufgefunden wurde. Erste Szene des ARD-Krimis „Polizeiruf 110: Jenseits“. Einen ganzen Film lang wird sie fortan anrennen gegen die Absperrkette der Polizei, gegen die verschlossenen Türen der Pathologie, gegen ignorante Bestatter. Eine Mutter, die ihr Recht auf Abschied erkämpft und in ihrem verzweifelten Amoklauf einer griechischen Tragödin gleicht. Wie Ulrike Krumbiegel diese seelische Höllenfahrt gestaltet, gehört zu den grandiosen schauspielerischen Leistungen des Jahres 2007. Ihre Kunst: Sie kriecht ihren Figuren, die oft am Rande der Gesellschaft leben, unter die Haut. Dabei gelingt ihr ein Wunder: Sie berührt.

Sandra Maischberger (mit Jan Kerhart), Beste Information – für die Dokumentation „Helmut Schmidt außer Dienst“
„Für Sie wird er nicht spielen. Fragen Sie ihn nicht danach“, bittet Loki Schmidt Sandra Maischberger mit fast flehender Stimme, das ist zu bitter. Der Hintergrund: Helmut Schmidts Gehör macht nicht mehr mit. Seine Klaviersonaten nimmt er nur noch als Krach wahr. Nur eine der vielen intensiven Szenen aus Maischbergers Porträt des Altkanzlers („Helmut Schmidt außer Dienst“). Über fünf Jahre hinweg begleitete ihn die TV-Journalistin, ihr Mann Jan Kerhart führte Kameraregie. Die beiden trafen Helmut Schmidt in Zügen und Aufzügen, in Flugzeugen und auf den Rücksitzen von Limousinen, bei öffentlichen Podiumsdiskussionen und in ruhigen Stunden mit Ehefrau Loki. Dabei fingen Maischberger und Kerhart einzigartige Momente ein, die ihr Porträt zu einem wichtigen persönlichen und politischen Zeitdokument machen, begründet die Jury die Nominierung.

Kylie Minogue, Beste Musik International
„Sun coming up on another day, gotta second-hand chance, gonna do it again, got rainbow colours and no more rain“ … Kylie Minogue schrieb diese sehr persönlichen Zeilen, als ihre Therapie gegen den Brustkrebs zu Ende ging. Das war im Sommer 2006. „Während der Behandlung konnte ich einfach nicht schreiben“, erklärte sie in einem Interview, „das ging einfach nicht. Aber als ich damit durch war, war ich froh, mich wieder um andere Dinge zu kümmern als um meine Krankheit“. Minogue textete den Refrain zu „No More Rain“. Ein befreiender Ausruf für alle Fans und Freunde: Ja, ich bin wieder da! Und wie! Kylie Minogues jüngstes Album „X“ – schnell, klar, hart und rein – markiert den Eintritt in eine neue Lebensphase, eine bewusstere, eine, in der die Australierin endlich selbst über ihre eigenen Kräfte bestimmen kann. Die Frau, die seit den 80er-Jahren Inbegriff der Pop-Musik ist, hat sich ein weiteres Mal in ihrer langen Karriere verwandelt. Es ist mit Sicherheit die wichtigste und die erwachsenste Verwandlung. Nur so konnte ihr dieses fulminante Comeback gelingen.

Schlag den Raab, Beste Unterhaltung
Darauf muss man erstmal kommen: als Gastgeber anzutreten gegen einen völlig unbekannten Kontrahenten, und das in Disziplinen, von denen man vorher genauso wenig weiß. Kurzum: die Gefahr einzugehen, sich selbst total zum Affen oder wenigsten zum Mega-Verlierer zu machen. Aber Stefan Raab ist für sein unschlagbares Selbstbewusstsein bekannt. „Schlag den Raab“ lief als jüngste Erfindung des vor Fantasie sprühenden Kölner Showmasters inzwischen neunmal – immer um Viertel nach acht, meistens bis weit nach Mitternacht. Dank eines ausgeklügelten Bewertungssystems bleibt die Frage, ob denn nun Raab oder der Herausforderer im Wettstreit aus Bogenschießen, Kanufahren oder Wissenstests als Sieger hervorgeht, bis zum Ende offen. Dreimal gewann er in 2007, dreimal unterlag er – einem Polizisten, einem Arzt und einem Ingenieur. Die räumten insgesamt drei Millionen Euro ab. Pro7-Allzweckwaffe Matthias Opdenhövel führt mit bemerkenswerter Souveränität durch Raabs Marathonprogramm. Das Show-Konzept ist so einzigartig, dass es 2007 stolz unter dem Titel „Beat The Host!“ ins Ausland verkauft werden konnte. „Schlag den Raab“ entsteht bei Raabs Firma Raab TV, Tochter der Brainpool TV GmbH.

Hilary Swank, Beste Schauspielerin International
Wer mit 29 Jahren bereits zwei Oscars in der Wohnung stehen hatte muss sich in Hollywood künstlerisch nicht mehr beweisen. Normalerweise gelingen Durchbrüche mit massentauglichen Blockbustern. Der Kampf des neugeborenen Lieblings um die eine oder andere anspruchsvolle Rolle beginnt – und dauert zuweilen bis ins hohe Alter. Bei Hilary Swank lief es umgekehrt. Nach Model- und Fernseherfahrung brachte ihr die Tragödie „Boys Don’t Cry“ 1999 den ersten Oscar. Fünf Jahre später war es wieder eine Tragödie, die für die zweite Trophäe sorgte, diesmal das Drama „Million Dollar Baby“. Allein die beiden Filme reichen aus, um die schauspielerischen Qualitäten Swanks zu beweisen. Sie bekommt die schwierigsten Rollen in den Griff – den im Körper einer Frau gefangenen Mann wie die unermüdliche Boxerin, die als gebrochene Person Sterbehilfe in Anspruch nimmt. Dabei entwickelt Swank eine verblüffende Glaubwürdigkeit, wie sie ihresgleichen sucht. Mit „P.S. Ich liebe Dich“ lieferte die Hollywood-Schauspielerin tränenreiches Popcorn-Kino, das sie auch bei der breiten Masse etabliert hat.

Tokio Hotel, Beste Musik National
Wenn es einer Band gelingt, die Herzensangelegenheiten heutiger Teenager in Wort und Klang zu fassen, dann Tokio Hotel. Mit mal trotzigem, mal verletzlichem Zungenschlag singen die vier Magdeburger von Liebe, von Wut und von Verzweiflung. Ein ruppiger Gitarrensound treibt die von einfachen, geradlinigen Melodien geprägten Songs voran. Egal ob balladesk oder auf die harte Tour: Bill, Tom, Georg und Gustav erreichten von Beginn an die Herzen einer riesigen Fangemeinde. Tokio Hotel ist ein Phänomen, an dem in den letzten Jahren niemand wirklich vorbeikam. Es begann im Sommer 2005, als „Durch den Monsun“ zum Ohrwurm wurde. Wer damals noch an ein One-Hit-Wunder glaubte, wurde eines Besseren belehrt – das Lied war Auslöser eines rasanten Aufstiegs. Der Erfolg der Jungs mit dem unangepassten Look liegt vor allem in der Authentizität der Band begründet. Sie schreiben ihre Texte selbst, mischen sich auch beim Komponieren ein. Damit verleihen sie einer ganzen Generation eine Stimme. Ihr Image als Boyband konnten sie abstreifen und werden inzwischen als junge, durchaus ernst zu nehmende Musiker akzeptiert – längst auch im Ausland. Beweis sind ausverkaufte Konzerte in Frankreich, Polen oder England.

Ludwig Trepte, Lilli-Palmer-und-Curd-Jürgens-Gedächtniskamera (HÖRZU Nachwuchspreis)
Ludwig Trepte, geboren 1988 in Berlin, gab sein Schauspieldebüt bereits im Alter von 12 Jahren mit einer kleinen Nebenrolle in Herwig Fischers TV-Mini-Serie „Beim nächsten Coup wird alles anders“. Nach einer Reihe kleiner Auftritte in Film und Fernsehen sorgt Trepte 2005 mit gleich zwei Rollen für größeres Aufsehen: In dem Skinhead-Drama „Kombat Sechzehn“ spielt er einen charismatischen Rechtsradikalen, in „Keller“ verkörpert er einen jugendlichen Entführer. Für letztere Rolle wird der Autodidakt beim Max Ophüls Filmfestival 2005 als Bester Nachwuchsdarsteller ausgezeichnet und erhält eine Nominierung für den Undine Award. Auch mit seinen Rollen in Ed Herzogs Ensemblefilm „Schwesterherz“ sowie Lars Kraumes hoch gelobtem Lehrer-Schüler-Drama „Guten Morgen, Herr Grothe“ stößt Trepte auf durchweg positive Resonanz. Mit dem Episodenfilm „Berlin – 1. Mai“ war er im Februar 2008 auf der 58. Berlinale vertreten. Aus der Hand von Laudatorin Cordula Stratmann nahm der völlig überraschte Ludwig Trepte die Lilli Palmer & Curd Jürgens-Gedächtniskamera für den besten Film und Fernsehnachwuchs entgegen.

Zahlen & Fakten

Ort/Räumlichkeit: Ullstein-Halle im Verlagshaus der Axel Springer AG, Berlin

Begrüßung: Dr. Andreas Wiele, Vorstand Zeitschriften Internationales, Axel Springer AG

Moderation: Thomas Gottschalk

Anzahl der Gäste/Zuschauer: Ca. 1200 Gäste

Leserwahl: Die besten TV-Komissarinnen

Fernsehübertragung: 8. Februar 2008 um 21.15 Uhr im ZDF

Besonderheiten: Das Motto der Dinnerparty lautete New Romantic. Die Axel-Springer-Passage wurde in eine warme Atmosphäre getaucht, in der Schwarz durch knallige Farben wie Pink und Lila sowie strahlendes Silber ergänzt wurde.

Die Preisträger*innen

Pierce Brosnan, Spezialpreis für sein Umweltengagement
Neben seiner erfolgreichen Karriere als Schauspieler in internationalen Kinoerfolgen wie den vier „James Bond“-Filmen, in „In 80 Tagen um die Welt“ oder in „Dante’s Peak“ sowie als Produzent seiner Firma Irish DreamTime, engagiert sich Pierce Brosnan seit vielen Jahren für karitative Organisationen wie UNICEF, vor allem aber auch für den Umweltschutz. Mit großem Einsatz kämpft er für den Erhalt der Weltmeere und der Feuchtgebiete in den Küstenregionen, u.a. an der Seite des Natural Resources Defense Council. Zudem organisiert er Kampagnen gegen die Luft- und Wasserverschmutzung. Seine weltweite Berühmtheit sieht er als selbstverständliche Verpflichtung, nicht nur als Vorbild im öffentlichen Leben zu fungieren, sondern seinen Namen und seine Person auch der guten Sache zur Verfügung zu stellen. Pierce Brosnan ist zu einem überzeugten Aktivisten in Sachen globaler Umweltschutz geworden – nicht zuletzt um seinen eigenen Kindern eine lebensfähige Umwelt für die Zukunft zu sichern. Seine Frau Keely Shaye, die er übrigens bei einer Umweltschutzaktion in Mexico City kennenlernte, hilft ihm beständig bei der Umsetzung der verschiedenen Projekte und Kampagnen

Nicolas Cage, Bester Schauspieler International
Der 43-jährige Hollywoodstar gehört zu den wandlungsfähigsten Schauspielern seiner Generation. Jugendlicher Rebell („Rumble Fish“, 1983), naiver Idealist („Wild at Heart“, 1990) oder verhaltensgestörter Mafioso („Kiss of Death“, 1995) sind nur drei der fast 50 starken Charakterdarstellungen des Nicolas Cage. Für seine Rolle als abgehalfterter Drehbuchautor in „Leaving Las Vegas“ wird er 1996 mit dem Oscar ausgezeichnet. Von Hollywoods Filmindustrie, die ihm etliche Kassenschlager verdankt, hat Nicolas Cage sich trotzdem nie verbiegen lassen. Er spielt, wie es ihm gefällt: actionreich wie in „Nur noch 60 Sekunden“ (2000), engagiert wie in „World Trade Center“ (2006) oder teuflisch düster wie in seinem aktuellen Film „Ghost Rider“(2007).

„Das Boot“, Film-Jubiläum (25 Jahre)
Zum 25-jährigen Leinwand-Jubiläum ehrt HÖRZU Wolfgang Petersen, Günter Rohrbach, Jost Vacano, Klaus Doldinger und Rolf Zehetbauer, die Macher eines künstlerischen Meisterwerks, mit der GOLDENEN KAMERA. Opas Kino war längst tot und die Autorenfilmer des neuen deutschen Films „im Deutschen Herbst“ (1977) erfroren, als das heimische Filmgewerbe sich gen Westen orientierte. Tür und Tor der Produktionsfirmen und Fördergeldvergabestellen standen offen für Großproduktionen, die sich auf dem internationalen Markt behaupten könnten. Ideale Voraussetzungen für eine junge Generation, die weniger ihre Erfüllung in der kühlen Intellektualität, denn in der leidenschaftlichen Erzählung universaler Geschichten suchte. Regisseur Wolfgang Petersen nutzte die Chance, nachdem er sich in den 70er-Jahren im Fernsehen erprobt hatte. Ausgehend von dem biografisch angereicherten Roman von Lothar-Günther Buchheim verfasste Petersen das Drehbuch. Und 1980 war es so weit: Produzent Günter Rohrbach ging für die Bavaria das rund 30 Millionen Mark teure Risiko ein, ausgerechnet die heikle Thematik des Zweiten Weltkrieges in einem deutschen, kommerziell ausgerichteten Spielfilm zu behandeln. Doch es wurde ein Meisterwerk. Kameramann Jost Vacano erfand neue technische Möglichkeiten, um die klaustrophobische Enge des U-Boots unmittelbar spürbar werden zu lassen. Seine Kamera verliert nahezu die Distanz zu den Schauspielern, ohne je aufdringlich zu wirken. Die Möglichkeiten dazu boten die genialen Bauten, die Set-Designer Rolf Zehetbauer anfertigte. Der phänomenale Soundtrack von Komponist Klaus Doldinger erreichte schnell Kultstatus und hat die Musikszene nachhaltig geprägt. Für den Oscar nominiert, wurde „Das Boot“ zu einem Welterfolg.

Anna Fischer, Lilli-Palmer-und-Curd-Jürgens-Gedächtniskamera (HÖRZU Nachwuchspreis)
Nichts Menschliches ist ihr fremd, jede Emotion bringt sie vor der Kamera auf den Punkt, sagte Thomas Gottschalk über Anna Fischer. Die mit 20.000 Euro dotierte LILLI PALMER & CURD JÜRGENS-GEDÄCHTNISKAMERA für einen Nachwuchsschauspieler ging an die 20-jährige Anna Fischer. Mit Freundentränen in den Augen bedankte sie sich beim Publikum für die Auszeichnung. Die begabte Schauspielerin erhielt bereits den Max Ophüls Preis als Beste Nachwuchsdarstellerin 2006 für ihre Rolle als Alma in dem Film „liebeskind“ (Regie: Jeanette Wagner, Deutschland). Die ZDF-Produktion lief im gleichen Jahr beim Achtung Berlin Filmfest und als einziger deutscher Spielfilmwettbewerbsbeitrag beim Slamdance Festival in den USA.

„Frontal 21″, Bestes Polit-Magazin (Leserwahl)
Das zeitkritische Magazin des ZDF wird seit seinem Entstehen 2001 von Theo Koll moderiert. „FRONTAL 21″ trat damals in die Fußstapfen des erfolgreichen Formats „Kennzeichen D“. Aus dem Schatten des Vorgängers hat sich das Team aber schnell gelöst. Die 16-köpfige Redaktion legt Wert darauf, Meinungen zu den aktuellen Themen allein durch eine Vielfalt an Informationen zu bilden. Die Wahrheit liege meist da, wo niemand sie sehen möchte. Zu den herausragendsten investigativen Arbeiten von „FRONTAL 21″ zählen die Aufdeckung der Geheimflüge der CIA und die Berichterstattung über manipulative Praktiken im Pharmabereich.

Corinna Harfouch, Beste deutsche Schauspielerin
HÖRZU sagt über Corinna Harfouch (52): Sie ist die Expertin für starke Frauen am Rande des Nervenzusammenbruchs. Ihr Name steht für kompromißloses Qualitäts-Schauspiel, oft erotisch, meist beklemmend, immer authentisch. Sie ist auf der Suche nach der Wahrheit. Die Wirklichkeit hinter den Rollen, die echten Gefühle, die sie entdeckt, präsentiert sie uns eindringlich und unberechenbar. Corinna Harfouch (52) bewegt sich auf höchstem Niveau, egal ob auf der Bühne oder im Film. Mit „Eva Blond“ (Sat1) prägt sie einen neuen Kommissarinnentyp, der launisch und humorvoll die skurrilsten Fälle löst. Klischees provozieren sie. Als Christa Laub zeigt sie in „Wut“ (ARD), dass auch scheinbar starke Frauen extremen Situationen nicht immer gewachsen sind. Im „Tatort“ Pauline spielt sie eine zerbrechliche Frau, die am (Familien-)Leben gescheitert ist. In „Helen Ted und Fred“ eine frustrierte intellektuelle Emanze, die therapiesüchtig ist, weil ihr wenigstens dort jemand zuhört. Schon die Aufzählung macht die schwindelerregende Vielfalt dieser Schauspielerin deutlich.

Waldemar Hartmann, Bester Prominenten-Werbespot (Paulaner)
Gute Werbung ist erfolgreich. In diesem Jahr standen die besten Fernsehspots zur Fußball-WM zur Wahl. Das Rennen machten Oliver Kahn und Waldemar Hartmann. Im WM-Fußballsommer gab es nicht immer nur eitel Sonnenschein. Das Drama um die Nummer 1 im Tor spaltete die Nation in zwei Lager. Oliver Kahn trug die Entscheidung zugunsten seines Rivalen nicht nur mit Fassung, sondern für Paulaner auch mit Humor. Entspannt trifft der nun ehemalige Nationalkeeper im Biergarten den Sportjournalisten Waldemar Hartmann. Bei einem guten Weißbier kommt Kahn zu dem genussfreudigen Schluss: Auf der Bank ist es doch am schönsten.

Oliver Kahn, Bester Prominenten-Werbespot (Paulaner)
Gute Werbung ist erfolgreich. In diesem Jahr standen die besten Fernsehspots zur Fußball-WM zur Wahl. Das Rennen machten Oliver Kahn und Waldemar Hartmann. Im WM-Fußballsommer gab es nicht immer nur eitel Sonnenschein. Das Drama um die Nummer 1 im Tor spaltete die Nation in zwei Lager. Oliver Kahn trug die Entscheidung zugunsten seines Rivalen nicht nur mit Fassung, sondern für Paulaner auch mit Humor. Entspannt trifft der nun ehemalige Nationalkeeper im Biergarten den Sportjournalisten Waldemar Hartmann. Bei einem guten Weißbier kommt Kahn zu dem genussfreudigen Schluss: Auf der Bank ist es doch am schönsten.

Katie Melua, Pop International Solo
Seit 2003 mischt sie mit ihrem sanften Sound die Musikbranche auf. Die Herzen der Fans hat die junge Georgierin im Sturm erobert, genauso wie die Charts. Ihre zwei Alben „Call Off the Search“ und „Piece by Piece“ verkauften sich millionenfach in Europa und in den USA. Eigentlich wollte sie Politikerin werden und die Welt retten, doch dann fand sich Katie Melua innerhalb kürzester Zeit auf der Bühne ausverkaufter Konzerthallen wieder. Die 22-jährige Wahl-Britin, die mit acht Jahren mit ihrer Familie von Georgien nach Belfast und später nach London zog, verschmilzt Pop, Jazz, Folk und Blues zu einer einzigartigen poetischen Mischung. Ambition und Emotion sind bei ihr kein Widerspruch. Schon mit siebzehn Jahren hatte Katie sich zuhause ein kleines Tonstudio eingerichtet und schrieb erste eigene Songs. 2003 stieg ihre erste Single „The Closest Thing to Crazy“ auf Rang zehn der britischen Charts ein. Im gleichen Jahr erschien ihr Debüt-Album „Call Off the Search“ – und landet sofort auf Platz eins der Albumcharts. Von der Insel aus eroberte Melua mit ihren anmutigen Melodien im Handumdrehen ganz Europa und bald auch die USA. Ihr Debüt wurde in Deutschland zweifach und in Großbritannien mit 1,8 Millionen verkauften CDs sechsfach mit Platin ausgezeichnet. Mit ihrem zweiten Album „Piece by Piece“, das im Herbst 2005 in Deutschland erschien, konnte sie direkt an ihren Senkrechtstart anknüpfen: wieder auf Anhieb Platz eins der Charts. Ihre Lieder sind geprägt von großer atmosphärischer Dichte, von sanften Streichern und unaufdringlichen Gitarrensounds. Und natürlich von ihrer einschmeichelnden Stimme, der immer wieder feinste emotionale Nuancen gelingen. Die junge Ausnahmekünstlerin, die georgisch, russisch, englisch und einige irische Dialekte beherrscht, ist auch musikalisch in vielen Genres zuhause. On the road schreibt sie ihre Lieder gerne, weshalb ihre Texte – ähnlich wie ihre Musik – voller Anspielungen und Eindrücke sind.

Liselotte Pulver, Lebenswerk National
Zu Lilo Pulver haben Millionen Menschen ein- und dieselbe Assoziation: das herzlichste Lachen der Film- und Fernsehgeschichte. Die Schweizer Schauspielerin steht in ihrem umfangreichen Werk für Liebe, Lust und Heiterkeit. Seit ihrem 20. Lebensjahr steht Lilo Pulver auf Theaterbühnen und vor der Kamera. Regisseur Kurt Hoffmann, der mit ihr 1955 „Ich denke oft an Piroschka“ dreht, sieht als erster das große Potenzial der jungen Künstlerin. Wenige Jahre später folgt „Das Wirtshaus im Spessart“, in dem sich Lilo Pulver als kess verkleidete Komtess Franziska durch einen Haufen Räuber mogelt. Spätestens dieser Film macht sie zum Publikumsliebling. Zahlreiche hoch gelobte Produktionen folgen, in denen Lilo Pulver ihre Vielseitigkeit unter Beweis stellt. In den 50er und 60er Jahren prägt sie weiter das deutschsprachige Kino, aber längst ist Hollywood auf die charismatische Schauspielerin aufmerksam geworden. Trotz internationaler Erfolge und weltweiter Anerkennung ist sie ihrer künstlerischen Heimat und ihren deutschen Fans immer treu geblieben. Drei sehr persönliche Bücher hat Lilo Pulver über ihr bewegendes Leben geschrieben, in dem berufliche Höhepunkte und private Schicksalsschläge oft ganz eng beieinander lagen. Dazu gehören 31 glückliche Jahre mit ihrem Ehemann, dem deutschen Schauspieler und Regisseur Helmut Schmidt, der 1992 verstarb, aber auch der tragische Selbstmord ihrer Tochter Mélisande. Die Lebenslust hat Liselotte Pulver dennoch nie verloren, und ihr berühmtes Lachen hat sie sich bewahrt.

Sir Simon Rattle, Spezialpreis für Integration
Die Berliner Philharmoniker gelten als musikalische Großmacht. Seit mehr als vier Jahren steht ihnen der charismatische Sir Simon Rattle (52) als Dirigent vor. Nicht nur die Besetzung des renommierten Orchesters hat der ambitionierte Liverpooler, der selbst bereits als 16-Jähriger am Pult debütierte, deutlich verjüngt. Rattle rief auch das erfolgreiche Education Program ins Leben, das vor allem junge Menschen unterschiedlicher sozialer und kultureller Herkunft für Musik begeistert. Die kreative Arbeit ermöglicht Kindern und Jugendlichen eine sinnliche Erfahrung der Musik und führt darüber hinaus zu einer geglückten Integration vernachlässigter Gesellschaftsschichten.

Lionel Richie, Lebenswerk Musik
„All Night Long“, „Hello“ und „Say You, Say Me“ sind nur drei von 22 Top-Ten-Hits, mit denen der amerikanische Ausnahmekünstler generationsübergreifend seine Fans begeistert. Lionel Richie, heute 57, kann auf mehr als 35 Jahre Karriere zurück blicken: In den 70er Jahren war er Mitbegründer des Motown-Acts The Commodores, mit denen er anfangs zwei Jahre lang als Vorgruppe bei den Tourneen der „Jackson Five“ spielte. Nach der Trennung von der legendären Funkpop-Band startete er seine fulminante Solo-Karriere. 1984 eröffnete Lionel Richie die Olympischen Spiele in Los Angeles mit seinem Song „All Night Long“; die Live-Übertragung sahen weltweit mehr als 2,3 Milliarden Menschen. 1985 schrieb Richie zusammen mit Michael Jackson und Quincy Jones den Song „We Are The World“ für Live Aid, der Millionen für die Hungernot-Hilfe in Afrika einspielte. 1986 wurde Lionel für den Titelsong „Say You, Say Me“ aus dem Film „White Nights“ mit dem Oscar ausgezeichnet. 1986 war auch sein Schicksalsjahr: Tief in einer beruflichen und privaten Krise steckend, zog er sich vollkommen zurück. Erst fünf Jahre später meldete sich der charismatische Sänger mit neuer Power zurück und begeistert seitdem wieder seine Fans auf der ganzen Welt. Auf neun Nummer Eins Hits in Folge kann der mit zahlreichen Grammy Awards ausgezeichnete Sänger zurückblicken – ein einmaliger Weltrekord in der Musikgeschichte. 100 Millionen Alben hat er im Laufe seiner Solo-Karriere verkauft. Mit seinem neuen Album „Coming Home“ schafft Richie es mühelos, eine Brücke zwischen seinem vielschichtigen musikalischen Erbe und dem Sound des Hier und Jetzt zu schlagen. Mit seinem guten Namen engagiert sich Lionel Richie seit vielen Jahren aktiv für die Brustkrebsforschung und Friedensmissionen im Nahen Osten und Afrika.

Rosenstolz, Pop National
Seit 1991 sind Anna Rosenbaum (36) und Peter Plate (39) ROSENSTOLZ. Mit dem Berliner Duo kehrten die großen Emotionen zurück in die deutsche Popmusik. Das Markenzeichen: Warme, stimmungsvolle Songs, die berühren und mit einfühlsamen Texten die Zuhörer ins Herz treffen. Anfang der 90-er Jahre noch als Geheimtipp in der Berliner Szene gehandelt, verhalf ROSENSTOLZ ihre wachsende Fangemeinde schließlich zum Durchbruch. Ihr Album „Das große Leben“ (2006) stieg direkt auf Platz 1 der deutschen Albumcharts und gilt bislang als das erfolgreichste Album des Jahres. Ihre Live-Konzerte sind mitreißende Spektakel vor begeistertem Publikum. Als Kultstars gefeiert, erlauben sie sich den Luxus, nicht dem Mainstream hinterherzulaufen. ROSENSTOLZ bleibt sich stets selber treu und trifft genau dadurch die Themen der Zeit – beste Aussichten für eine weiterhin strahlende Karriere.

Edgar Selge, Bester deutscher Schauspieler
HÖRZU sagt: Trotz großer Ermittler-Dichte gelang es ihm, eine einzigartige Figur zu formen: einen verschrobenen Charakter, den man nicht unbedingt mögen muss. Dennoch ist seine Rolle zur Marke für hochsensibles Prädikats-Schauspiel geworden – genauso wie sein Name. Seit er leichtbekleidet Mario Adorf in „Kir Royal“ für ein paar hingeworfene Geldscheine gestehen musste, dass er für Geld alles tue, hat er sich seinen Platz als ungewöhnlicher und einprägsamer Darsteller gesichert. Mit Edgar Selge (58) erhält jeder Film etwas Besonderes. Egal ob in einer Neben- oder Hauptrolle. Er spielt nur in Filmen, die weder ihn noch die Zuschauer unterschätzen. Im bayerischen „Polizeiruf 110″ (ARD) gelang es ihm, den einarmigen Kommissar Tauber zu einer der spannendsten und sensibelsten Figuren der deutschen Fernsehkrimi-Geschichte zu gestalten. In der als Psychokammerspiel inszenierten Folge „Er sollte tot“ zieht Selge unaufgeregt und präzise jeden in seinen Bann. In der Folge „Mit anderen Augen“ zeigt er Tauber als verbitterten Zyniker, dessen Sachlichkeit verstörend wirkt. Er sieht sich als Berufslügner. Wir glauben ihm alles. Liebend gern.

Cordula Stratmann, Beste Comedy, „Schillerstraße“
Die Nation vor dem Bildschirm zum Lachen zu bringen, ist eine Herausforderung, an der viele gescheitert sind. Cordula Stratmann bewältigt sie spielend. Am liebsten ganz ohne Drehbuch. Eine atemberaubende Karriere hat die Düsseldorferin seit ihrer von Heulkrämpfen („Selbstauskunft“) begleiteten Entscheidung gegen den Beruf einer Familientherapeutin hingelegt. Zehn Jahre ist das her. Ihr Weg zum Fernsehen führte vom Jugendamt Pulheim, wo sie bis 1996 als Sozialarbeiterin angestellt war, über den Kölner Karneval direkt ins Fernsehstudio. Eine patente Kölner Hausfrau und eine naive Rheinländerin machten sie berühmt: Als Annemie Hülchrath („Zimmer frei!“, WDR) und Melanie Manngold (MannGold, TM3; Sonst gerne, ZDF) begeistert Cordula Stratmann (43) seit 1995 die Zuschauer. Dem großen Publikum wurde die vielseitige Komödiantin mit einem Format bekannt, das ihr quasi auf den Leib geschneidert ist: Seit 2004 kann Cordula Stratmann in der „Schillerstraße“ ihr außerordentliches Improvisationstalent voll ausleben. Ihr pointensicheres Gespür für jede Art von Situationskomik sorgt Folge für Folge für ausgezeichnete Unterhaltung. Mittlerweile schwimmen die Haie der Fernsehbranche, vor denen sie sich anfangs fürchtete, alle zahm an ihrer Seite. Nach Neidern oder Nörglern sucht man vergebens. Glühende Fans finden sich in allen Altersklassen und Gesellschaftsschichten. Ihr warmherziger Humor beruht auf genauen Beobachtungen, intelligenter Parodie und schauspielerischer Genauigkeit. Ihr Erfolgsgeheimnis ist einfach: Immer schön ein Bein vor das andere. Sie lacht gern über sich selbst. Wir erst recht. Nach einer kurzen Babypause ist sie endlich wieder auf dem Bildschirm präsent.

Us5, Pop International Band
Die fünf Freunde sind – seit ihrem Casting in der gleichnamigen Sendung – „Big“ in America, aber vor allem auch in Deutschland beständig in den Top-Ten vertreten. Was die Amerikaner Izzy und Richie zusammen mit dem Engländer Jay und den Deutschen Chris und Michael anfassen, wird zu Gold. Die erste Single „Maria“ (2005) war der Einstieg in die Herzen ihrer treuen Fans. Mit dem zweiten Album haben sich die Meister der Ballade zu Dancefloor-Experten entwickelt. Seit „In Control“ Ende 2006 erschien, sind Millionen Teenager außer Kontrolle. Nach allen schlimmen Gerüchten um den möglichen Ausstieg ihres Bandmitgliedes Richie traten sie bei der GOLDENEN KAMERA erstmals wieder live in 5-köpfiger Besetzung auf.

„Wut“ (ARD), Bester deutscher Fernsehfilm
„Wut“ – ein Stück Fernsehen, wie man es in dieser schonungslosen Konsequenz selten sieht, mit ungeschönten Dialogen und ohne Happy End: Oktay Özdemir als türkischer Drogendealer Can quält und demütigt seinen deutschen Mitschüler Felix Laub (Robert Höller). Dessen Vater, Hochschuldozent Laub (August Zirner), tritt für seinen Sohn ein und gerät schließlich mitsamt seiner Frau Christa (Corinna Harfouch) selbst in den Focus des von Verachtung getriebenen Can und seiner Bande. Dem schwierigen Thema Integration wollte sich die Produktionsfirma Colonia Media gerade nicht politisch korrekt nähern. Stattdessen zeigt der Film die bittere Realität: Sprachlosigkeit, obszöne Gewalt und schier unüberwindliche Gegensätze zwischen islamischer und westlich-christlich geprägter Kultur. Wut ist sicher die mutigste ARD-Produktion des zurückliegenden TV-Jahres: Ein herausragender Film mit herausragenden Darstellern, der durch seine Radikalität in der Lage war, endlich mal wieder eine öffentliche Debatte anzustoßen. Doch auch die ARD verlegte kurzfristig die Ausstrahlung des konfliktreichen Stoffs auf die Zeit nach 22 Uhr

Zahlen & Fakten

Ort/Räumlichkeit: Ullstein-Halle im Verlagshaus der Axel Springer AG, Berlin

Begrüßung: Dr. Andreas Wiele, Vorstand Zeitschriften Internationales, Axel Springer AG

Moderation: Thomas Gottschalk

Anzahl der Gäste/Zuschauer: Ca. 1200 Gäste

Leserwahl: Bestes Polit-Magazin: Frontal 21 mit Theo Koll (ZDF)

Fernsehübertragung: 01. Februar 2007 um 20.15 im ZDF

Besonderheiten: Live-Sendung am 1. Februar 2007 um 20.15 Uhr im ZDF

Die Preisträger*innen

Rudi Assauer, Bester Prominenten-Werbespot (Veltins)
Sie sind das Traumpaar der Society, gerade weil sie in Gelsenkirchen und nicht in Hollywood leben. Selten ist es einem kurzen Werbespot zuvor gelungen, ein so sympathisches Bild einer Liebesbeziehung zu zeichnen und dennoch äußerst humorvoll und nie uncharmant das wirklich wahre Leben darzustellen. Das Herz des Mannes teilt die Frau nicht nur mit dem Fußball, sondern eben auch immer mit einem guten Bier. Rudi Assauer und Simone Thomalla versöhnen die Gemüter. (Brauerei C. & A. Veltins: Überraschung, Agentur: Springer & Jacoby)

Hugo Egon Balder, Beste Fernsehunterhaltung
Dank „Tutti Frutti“ war er schon 1990 der Showmaster, über den man sich den Mund zerriss. Dass er weit mehr zu bieten hat als fruchtige Garnitur, bewies Hugo Egon Balder, 55, in den vergangenen Jahren immer wieder neu. Eindrucksvolle TV-Innovationen wie „Genial daneben“ oder „Die Hit-Giganten“ für Sat.1 sind amüsante Belege seiner unbändigen Kreativität. Balder ist eben Entertainer aus Leidenschaft. Als sich das „Alles Nichts Oder?!“-Traumpaar Hella von Sinnen und Hugo Egon Balder beim „Großen Promi-Grillen“ (Sat.1) wiedervereinte, bedankten sich die Zuschauer mit einer gigantischen Quote – mitten im Sommerloch.

Rudi Carrell, Ehrenpreis | Lebenswerk National
Der große Entertainer Rudi Carrell ist mit dem Ehrenpreis der GOLDENEN KAMERA von HÖRZU ausgezeichnet worden. Die Preisträger*innen sind große Persönlichkeiten, die mit ihrer Arbeit die Welt von Fernsehen und Film nachhaltig geprägt haben. Die Verleihung des Ehrenpreises war der Höhepunkt der festlichen Gala. Trotz seiner schweren Krebserkrankung hat Rudi Carrell seinen Humor nicht verloren. Mit stehenden Ovationen hatten die rund 900 Gäste in der Ullstein-Halle des Berliner Axel-Springer-Hauses dem Showmaster einen begeisterten Empfang bereitet. Der schwer an Lungenkrebs erkrankte Show-Gigant bedankte sich bei seinem Publikum mit einer Liebeserklärung an Deutschland. Es war eine Ehre, Fernsehen in diesem Land zu machen, sagte Carrell. Vielleicht ist das heute mein letzter Auftritt im deutschen Fernsehen. Die GOLDENE KAMERA sei ein weiterer Höhepunkt in seiner 40 Jahre umspannenden Karriere. Die begehrte Trophäe wurde ihm von seinem Freund Alfred Biolek überreicht.

„Die Luftbrücke“, Bester deutscher Fernsehfilm
Ein emotionaler Zweiteiler über die Ereignisse aus den Jahren 1948/49: Die sowjetische Besatzung blockierte sämtliche Zufahrtswege; Westberlin hungerte. Nur der Himmel blieb frei, und so gelang es den Alliierten, die Bevölkerung aus der Luft zu versorgen. Auch das hochkarätig besetzte Ensemble – Heino Ferch, Bettina Zimmermann, Ulrich Noethen, Katharina Wackernagel u.a. – macht die von Dror Zahavi aufwendig inszenierte teamWorx-Produktion zu einem wahren TV-Highlight.

Sir Bob Geldorf, Ehrenpreis Musik
Er wollte mit seiner Musik nur reich und berühmt werden. Nachdem ihm das mit den „Boomtown Rats“ gelungen war, veränderte ein Fernsehbericht über die Hungerkatastrophe in Äthiopien seine Sicht auf die Welt. Mit Midge Ure („Ultravox“) rief er das Projekt BAND AID ins Leben. 40 Superstars wie Sting und Bono machten aus „Do They Know It’s Christmas?“ einen Welthit. Durch den großen Erfolg ermutigt, startete Bob Geldof das Projekt LIVE AID. Am 13. Juli 1985 wurde Musikgeschichte geschrieben: zwei Konzerte in Philadelphia und London mit den größten Musikern der Welt. 1,5 Milliarden Menschen verfolgten dieses Mega-Event vor dem Fernseher. 150 Millionen US-Dollar Spenden! Seitdem kämpft Bob Geldof als Anwalt für die ärmsten Länder weiter. 2005 krönt der Knight Comander of the British Empire seinen unermüdlichen Einsatz mit einem zweiten Medienereignis: Anläßlich des G8-Gipfels, bei dem über den Schuldenerlaß für die armen Länder entschieden werden soll, führt er auf vier Kontinenten erneut Milliarden Fans und die Creme der Musikbranche zusammen, um Einfluß zu nehmen. Make Poverty History!

Thomas Hermanns, Beste Comedy
Er bekennt sich offen zu seiner Unterhaltungssucht. Es ist also kein Wunder, dass Thomas Hermanns, 42, es sich zu seiner persönlichen Aufgabe gemacht hat, der deutschen Comedy-Szene eine Plattform zu bieten. Wenn Hermanns die Türen zu seinem „Quatsch Comedy Club“ im Berliner Friedrichstadtpalast öffnet, kommen sie in Scharen: Top-Comedians und talentierte Nachwuchskünstler und natürlich die unzähligen Fans. Seit zehn Jahren widmet er sich nun schon höchst erfolgreich auf ProSieben der komödiantischen Weiterbildung des deutschen Fernsehvolks. Vielen populären Comedians diente der Club als Sprungbrett. Zu der Reihe bekannter Stammkünstler zählen u.v.a. Rüdiger Hoffmann, Oliver Pocher, Johann König, Dieter Nuhr, Atze Schröder und Gabi Decker. Mit Michael Mittermeier verbindet Hermanns eine besonders lange, freundschaftliche Zusammenarbeit. Wie in anderen Clubs trifft man sich hier regelmäßig wieder. Eine in Deutschland einzigartige kulturelle Verbindung, von der alle profitieren. Vor allen Dingen wir, die Zuschauer.

Tim Mälzer, Beste deutsche Koch-Show (Leserwahl)
Die HÖRZU-Leser hatten die Wahl: welche Kochsendung im deutschen Fernsehen ist die Beste? Ausgezeichnet wurde der Küchen-Chaot aus Pinneberg, wie Tim Mälzer sich selbst bezeichnet. Seit 2003 zeigt Tim Mälzer Abend für Abend auf VOX, dass Kochen weder kompliziert noch langweilig sein muss. Er macht selbst Küchen-Neulingen Mut: Schmeckt nicht, gibt’s nicht lautet das Motto seiner Koch-Show auf VOX. Selbst wenn es extrem schnell gehen muss – bei knapp 30 Minuten Sendezeit. Schnell ist auch Mälzers Mundwerk: Anekdoten und unkomplizierte Erklärungen feuert er in Höchstgeschwindigkeit ab. Das lieben die Zuschauer und kochen Rezepte des Norddeutschen begeistert nach. Nicht zuletzt, weil bei ihm alles alltagstauglich ist – seine Essentials sind schlicht und einfach: Salz und irgendein Fett. Kulinarische Perfektion bedeutet für ihn: das richtige Gericht zum optimalen Zeitpunkt in passender Atmosphäre.

Anna Maria Mühe, Lilli-Palmer-und-Curd-Jürgens-Gedächtniskamera (HÖRZU Nachwuchspreis)
Begabung, Charisma und Weltruhm: Dafür stehen Lilli Palmer und Curd Jürgens. Jedes Jahr sucht HÖRZU ein einzigartiges Schauspieltalent, das durch seine Arbeit in Film und Fernsehen außerordentliches Potential für eine große Karriere zeigt. Zur 41. GOLDENEN KAMERA bekam Anna Maria Mühe die mit 20.000 Euro dotierte Lilli Palmer & Curd Jürgens Gedächtniskamera. Obwohl die zwanzigjährige Nachwuchshoffnung am Set und neben der Bühne groß geworden ist, sie ist die Tochter der Schauspieler Jenny Gröllmann und Ulrich Mühe, verdankt sie eher einem Zufall, daß sie überhaupt Schauspielerin geworden ist. Sie wurde 2001 in einem Szene-Lokal in Berlin von der Regisseurin Maria von Heland entdeckt. Diese lud den Nachwuchsstar zu einem Casting für den Film „Große Mädchen weinen nicht ein“. Ein paar Wochen später hatte Anna Maria Mühe ihre erste Hauptrolle. Ihre berufliche Zukunft sieht sie beim Film: Ich will dramatische Rollen spielen. Rollen, die mir etwas abverlangen und bei denen ich etwas über mich erfahre.

Xavier Naidoo, Pop National
20.000 Meilen über dem Meer gab er vor acht Jahren sein beeindruckendes Debüt als Solist. Trotz grandioser Karriere hat er nie vergessen, dass er aus Mannheim stammt. Das macht ihn sehr sympathisch. Von dort liefert der Perfektionist mit der phantastischen Stimme beständig Chart-Erfolge, zuletzt Titel wie „Wo willst Du hin“ und „Abschied nehmen“. Seine eher religiösen Texte brachten dem jungen Soulstar den Titel Messias ein. Dieser Weg führt ihn weiter: Ohne dass er seinen gesellschaftskritischen Blick abgelegt hätte, zeugt sein Album „Telegramm für X“ von äußerst irdischer Lebenserfahrung. Weiß Gott: Xavier Naidoo ist ein echter Ausnahmekünstler.

Carmen Nebel, Beste Fernsehunterhaltung
Willkommen bei Carmen Nebel heißt es sechsmal im Jahr, und die Gäste, die sie begrüßt, stehen für ein unterhaltsames, abwechslungsreiches Show-Programm. Darüber hinaus findet Carmen Nebel, 49, gern Zeit für andere schöne Musiksendungen im ZDF, etwa Klassik für alle und Weihnachten mit dem Bundespräsidenten. Mit ihrer ebenso souveränen wie herzlichen Art führt die beliebte Moderatorin ihr Millionenpublikum durch das stets opulente Aufgebot an Stars, Musik und Überraschungen. Sie hat als einzige Frau in der Männerdomäne der Samstagabendshows dauerhaft ihren quotengesegneten Platz gefunden.

Ulrich Noethen, Bester deutscher Schauspieler
Ein Künstler der Verwandlung und ein reger Wanderer zwischen den Genres. Als Kriegsheimkehrer in dem Sat.1-Zweiteiler Die Luftbrücke vermittelt sein minimalistisches Spiel die Gebrochenheit des Charakters überaus glaubwürdig. Im Kontrast dazu lässt er in „Polly Blue Eyes“ (Kino) sein komödiantisches Talent erstrahlen. Selten war ein Verlierer-Typ genauer gezeichnet und amüsanter als in seiner Darstellung. Mit großer Lust testet Ulrich Noethen, 46, Grenzen aus, die andere ihm setzen. In „Der Boxer und die Friseuse“ (ARD) vereint er durch seine feinsinnige Arbeitsweise Drama und Komödie gekonnt.

Jörg Pilawa, Beste Fernsehunterhaltung
Er ist das Gesicht der ARD-Unterhaltung: Das Star Quiz, PISA – Der Ländertest und Deutschlands größte Hits sind nur einige seiner überaus populären Shows. Dank seiner Vielseitigkeit und seiner Lust auf Abwechslung macht er aus unterschiedlichsten Formaten große Fernseh-Highlights. Er ist schlagfertig mit echter nord-deutscher Verve. Seine Moderationen wirken persönlich, und man spürt, wie Wort, Tat und Herz verschmelzen. Jörg Pilawa, 40, holt alle Kandidaten, NDR-Talk-Gäste, Showstars und Zuschauer in die erste Reihe – das macht ihn zu einem der beliebtesten Moderatoren des deutschen Fernsehens.

Barbara Rudnik, Beste deutsche Schauspielerin
Eine Schauspielerin, die ihren Figuren ungeheure Präsenz und Tiefe verleiht und dabei auf vordergründige Effekthascherei vollends verzichtet. Oft sind ihre Rollen spröde, doch stets verbirgt sich mehr hinter der Fassade. Als Polizeipsychologin in der erfolgreichen ZDF-Reihe „Solo für Schwarz“ verbindet Barbara Rudnik, 47, Professionalität mit Verletzlichkeit. In „Die Leibwächterin“ (ZDF) bricht sie den zunächst überlegen wirkenden Charakter, um die emotionale Entwicklung einer EU-Politikerin offenzulegen. Stets ist es das Spiel zwischen Schwäche und Stärke, das sie so perfekt beherrscht. Präzise und prägnant.

The Pussycat Dolls, Pop International
Nicole, Carmit, Ashley, Jessica, Melody, Kimberly. Laut Gründerin Robin Antin steckt in jeder Frau eine Pussycat Doll, aber nur diese sechs Damen haben die Musikszene auf den Kopf gestellt. Sie sehen verdammt gut aus, sind begnadete Tänzerinnen und exzellente Sängerinnen. Vor zehn Jahren fanden sie in Johnny Depps Club Viper Room in L.A. ihr erstes Publikum. Heute sind Stars wie Britney Spears stolz, als Gast beim heißesten Export aus Kalifornien aufzutreten. Ihr erstes Album „PCD“ (2005) zeigt: Das ist erst der Anfang einer großen Karriere.

Charlize Theron, Beste Schauspielerin International
Sie ist jung, sie ist schön und erfolgreich, weil sie die beiden ersten Attribute gern umgeht. Erst auf die Rolle der attraktiven Begleiterin festgelegt, zeigte sie bald, dass sie mehr will und vor allem: viel mehr kann. Schon in „Gottes Werk und Teufels Beitrag“ (1999) bewies Charlize Theron, 30, daß ihr Klischees nicht ausreichen. Was sie reizt, ist das Spiel mit Vorurteilen wie in „Head in the Clouds“ (2004). Aus Schlagworten werden komplexe Charaktere. Als Serienmörderin gelang ihr mit „Monster“ (2003) ein Meisterstück, das mit dem Oscar prämiert wurde. Daß sie sich mit einem nicht zufriedengeben muss, offenbart „North Country“ (2005).

Simone Thomalla, Bester Prominenten-Werbespot (Veltins)
Sie sind das Traumpaar der Society, gerade weil sie in Gelsenkirchen und nicht in Hollywood leben. Selten ist es einem kurzen Werbespot zuvor gelungen, ein so sympathisches Bild einer Liebesbeziehung zu zeichnen und dennoch äußerst humorvoll und nie uncharmant das wirklich wahre Leben darzustellen. Das Herz des Mannes teilt die Frau nicht nur mit dem Fußball, sondern eben auch immer mit einem guten Bier. Rudi Assauer und Simone Thomalla versöhnen die Gemüter. (Brauerei C. & A. Veltins: Überraschung, Agentur: Springer & Jacoby)

Zahlen & Fakten

Ort/Räumlichkeit: Ullstein-Halle im Verlagshaus der Axel Springer AG, Berlin

Begrüßung: Dr. Andreas Wiele, Vorstand Zeitschriften Internationales, Axel Springer AG

Moderation: Thomas Gottschalk

Anzahl der Gäste/Zuschauer: Ca. 1200 Gäste

Leserwahl: Beste deutsche Koch-Show: Tim Mälzer (Vox)

Fernsehübertragung: 02. Februar 2006 um 20.15 im ZDF

Besonderheiten: Live-Sendung am 2. Februar 2006 um 20.15 Uhr im ZDF

Die Preisträger*innen

Bryan Adams, Pop International
Bryan Adams gehört zweifellos zu den Giganten des Rock. Seine geradlinigen Songs und gefühlvollen Balladen haben ihn zu einem der größten Sänger gemacht. Der 45jährige Kanadier, Markenzeichen Reibeisenstimme, hat 2004 ein neues Erfolgsalbum veröffentlicht: „Room Service“ wurde in den Hotels dieser Welt geschrieben und aufgenommen. Lieder wie „Open Road“ reihen sich dabei nahtlos in die Kette seiner bisherigen Superhits ein. Und von denen gibt es bei Bryan Adams, dessen Debüt-LP 1980 erschien, viele, u. a. „Summer Of ’69“, „Run To You“ und „Somebody“.
Seine Balladen bringen ihm noch größere Erfolge ein: „(Everything I Do) I Do It For You“, „Have You Ever Really Loved A Woman“ und „All For Love“ sorgen für Gänsehaut und bescherten ihm drei Oscar-Nominierungen. Aber auch bei der Wahl seiner Duettpartner beweist Bryan Adams Gespür – ob mit der GOLDENEN KAMERA-Gewinnerin 2005 Tina Turner („It’s Only Love“), Rod Stewart und Sting oder zuletzt mit Spice Girl Mel C.
Mittlerweile hat Adams sich auch in anderen kreativen Bereichen einen Namen gemacht: als Fotograf – er veröffentlichte bereits drei Fotobände – und als Herausgeber eines Lifestyle-Magazins. 2005 wurde Bryan Adams mit der GOLDENEN KAMERA von HÖRZU als Best International Artist in der Kategorie Pop International ausgezeichnet.

Stefan Aust, TV-Journalismus
Stefan Aust, 58, der Chefredakteur des Nachrichtenmagazins DER SPIEGEL und Geschäftsführer der SPIEGEL TV GmbH, wurde insbesondere für seine Vorreiter-Rolle im deutschen Fernsehjournalismus mit der GOLDENEN KAMERA geehrt. Aust habe die deutsche Medienlandschaft seit den 70er Jahren maßgeblich geprägt, zunächst als kämpferischer Redakteur beim ARD-Politmagazin „Panorama“, sagte HÖRZU-Chefredakteur Thomas Garms. Dann sei ihm als Anchorman und Chefredakteur von Spiegel TV sein Meisterstück, die konsequente Umsetzung eines Printmediums ins Fernsehen gelungen.
Mit seiner Ernennung zum Chefredakteur des SPIEGEL gab Stefan Aust 1994 zwar die Chefredaktion von SPIEGEL TV ab, blieb aber als Geschäftsführer verantwortlich. Als Autor zahlreicher Bücher und Drehbücher beschäftigt er sich darüber hinaus mit Ereignissen der jüngsten deutschen Zeitgeschichte.

Sarah Connor, Pop National
Die 24-Jährige Sängerin Sarah Connor gehört mit ihrer Stimme und dem internationalen Anspruch ihrer Musik zu Deutschlands Pop-Elite. Ob sexy R’n’B oder emotionsgeladene Balladen – die charmante Sängerin beherrscht alle Tonlagen des Pop-Geschäfts. Das Duett „Let’s Get Back to Bed Boy“ (mit Rapper TQ) machte sie 2001 einem breiten Publikum bekannt, seit „From Sarah With Love“ gehört sie zu Deutschlands Pop-Elite.
Ihr Hit „Living To Love You“ stieg Ende 2004 von Null auf Eins in die Charts ein – um so bemerkenswerter, als sich Sarah Connor zu Beginn des Jahres einer ganz anderen Karriere, nämlich der der Ehefrau und Mutter widmete. Nach der Hochzeit mit Natural-Star Marc Terenzi und der Geburt von Sohn Tyler ist die Soulstimme Anfang 2005 zurück.

„Das Großstadtrevier“ (ARD), Beste deutsche Kultserie (Leserwahl)
Die HÖRZU-Leser haben entschieden: Beste deutsche Kultserie ist der Dauerbrenner am ARD-Vorabend „Das Großstadtrevier“. In der Krimiserie werden Fälle über Menschen wie du und ich, mit norddeutschem Augenzwinkern gelöst – eine unwiderstehliche Mischung.

„Die Patriarchin“ (ZDF), Bester deutscher Fernsehfilm
Das packende Familiendrama „Die Patriarchin“ (ZDF) um Nina Vandenberg, dargestellt von Iris Berben, zog die Zuschauer in seinen Bann. Im Schnitt verfolgten neun Millionen Zuschauer den erbitterten Kampf um die Vorherrschaft in der traditionsreichen Hamburger Kaffeerösterdynastie der Vandenbergs und die Enthüllung von dunklen Familiengeheimnissen.
Der Sohn von Iris Berben, Oliver Berben, hat mit seiner Produktionsfirma MOOVIE – the art of entertainment einen der aufwendigsten deutschen TV-Filme der letzten Jahre produziert. „Die Patriarchin“ wurde an 72 Drehtagen in Deutschland, Österreich, Malta, Kenia und New York gedreht. Die auf einem vielschichtigen Drehbuch beruhende Inszenierung des Regisseurs Carlo Rola und vor allem die herausragenden schauspielerischen Leistungen der Darsteller machen die Saga um den zerrütteten Familienclan zum Fernseherlebnis und Unterhaltungs-Highlight.
Iris Berben als kämpferische Witwe Nina Vandenberg, Ulrich Noethen als undurchsichtiger Geschäftsmann und deren mit allen Wassern gewaschenen Gegenspielern Christoph Waltz und Sophie Rois agieren an der Spitze eines perfekt aufeinander abgestimmten Ensembles hochkarätiger Schauspieler. Der spannende Fernseh-Dreiteiler wurde der Kategorie Bester deutscher Fernsehfilm ausgezeichnet.

Roger Federer, Sport International
Der Schweizer Tennisprofi Roger Federer ist ein Ausnahmesportler. Dank seines grandiosen Talents hat er im Februar 2004 die Spitze der ATP-Weltrangliste übernommen und bis heute nicht mehr abgegeben. Diesen Spitzenplatz hat der 23jährige Basler in kurzer Zeit erobert: Nachdem er 2001 sein erstes Tennis-Profiturnier überhaupt gewonnen hatte, folgte 2003 mit dem Sieg in Wimbledon sein erster Grand-Slam-Titel.
2004 gelang ihm die beste Saison, die ein Profi in den vergangenen 25 Jahren gespielt hat. Er gewann drei Grand-Slam-Titel: die Australian Open, die US Open und verteidigte seinen Titel in Wimbledon. Kein Wunder, dass die Tenniswelt aus dem Staunen nicht mehr herauskommt.
Von John McEnroe bis Pete Sampras: Die großen Tennis-Legenden überhäufen ihn mit Lob, und den Fans ist der sympathische Sportler ans Herz gewachsen. Für sein grandioses Talent und seine herausragenden sportlichen Leistungen erhielt Roger Federer in der Kategorie Sport International die GOLDENE KAMERA 2005.

Goldie Hawn, Beste Schauspielerin International
Goldie Hawn sorgt dank ihres komischen Talentes und ihrer Ausdruckskraft für Furore, wo immer sie auftritt. In jedem ihrer Filme spürt man die Energie, Leidenschaft und Lust am Spiel, die den Hollywoodstar zum Publikumsliebling gemacht haben.
Dass ihre ansteckende Fröhlichkeit und Freude am Unkonventionellen nicht nur Rollenklischees, sondern Teil der Privatperson sind, macht Goldie Hawn um so sympathischer. Nach ihrem Start im amerikanischen Fernsehen Mitte der Sechziger Jahre, erhielt Goldie Jeanne Hawn gleich für ihre erste große Kinorolle in der Komödie „Die Kaktusblüte“ den Oscar. In kürzester Zeit eroberte sie Hollywood und brillierte in Komödien wie „Schütze Benjamin“, „Ein Goldfisch fällt ins Wasser“, „Der Club der Teufelinnen“, „Schlaflos in New York“ und „Groupies forever“.
Auch ernsthafte Rollen versteht Goldie Hawn mit Bravour zu meistern, so z.B. in Steven Spielbergs Spielfilmdebüt „Sugarland Express“ oder dem packenden Thriller „Getäuscht“. Ganz nebenher ist sie auch als Produzentin erfolgreich. Seit mehr als 20 Jahren lebt sie mit dem Schauspieler und Action-Star Kurt Russell zusammen. Sie wurde mit der GOLDENEN KAMERA für 40 Jahre Filmerfolg ausgezeichnet.

Michael „Bully“ Herbig, Beste Comedy
Der Münchner Michael Bully Herbig ist einer der größten deutschen Entertainer und aus der deutschen Comedy-Szene nicht mehr wegzudenken. Bekannt wurde Bully durch seine komische TV-Show „Bullyparade“.
International berühmt wurde das Multitalent – Autor, Schauspieler, Regisseur und Produzent – durch seine Wahnsinns-Westernparodie „Der Schuh des Manitu“ (2001), bis heute einer der erfolgreichsten deutschen Filme aller Zeiten. Auch sein zweiter Kinofilm „(T)Raumschiff Surprise – Periode 1″ sorgte mit fast zehn Millionen Besuchern für volle Kassen und begeisterte seine Fans. Dafür wurde er 2005 mit der GOLDENEN KAMERA in der Kategorie Comedy geehrt.

Dustin Hoffmann, Bester Prominenten-Werbespot (Audi)
Bereits 2003 ist der bescheidene Dustin Hoffman in der Kategorie Lifetime Achievement Film für sein Lebenswerk und seine Weltkarriere mit der GOLDENEN KAMERA ausgezeichnet worden. Im Audi A6-Werbespot „Just like your mother“ hat er bewiesen, dass es nicht immer 90 Minuten sein müssen – er macht auch 40 Sekunden zu einem schauspielerischem Ereignis.
Lange hat sich der Weltstar der Werbung verweigert, dann haben ihn ein tolles Auto und eine wunderbare Idee verführt. Der A6-Film mit dem Weltstar hatte bei vielen Fernsehzuschauern und den Medien in ganz Europa für Aufsehen gesorgt: In einer Hommage an den Filmklassiker „Die Reifeprüfung“, jenen Kultfilm, mit dem seine Weltkarriere begann, rettet der zweifache Oscar-Preisträger*innen diesmal seine Tochter am Traualtar vor dem falschen Mann und fährt mit ihr im neuen Audi A6 auf und davon.

Hape Kerkeling, Bester TV-Entertainer
Hape Kerkeling ist einer der vielseitigsten und erfolgreichsten deutschen Entertainer und blickt auf mehr als zwei Jahrzehnte überaus erfolgreicher Arbeit in Film und Fernsehen zurück. Er ist wie die GOLDENE KAMERA 40 Jahre alt und somit buchstäblich mit ihr aufgewachsen. Seit den 80er Jahren hat er einen neuen Klang ins deutsche Fernsehen gebracht, der zwar oft kopiert, aber nie erreicht wurde.
Unvergessen das sadistische „Hannilein“, legendär seine Sendung „Total Normal“ (ARD), in der er die Hochkultur mit seinem sinnfreien „Hurz“-Lied verspottete und als Königin Beatrix verkleidet für Irritation und Spaß beim Staatsempfang sorgte. 1990 erhielt Hape Kerkeling für „Total Normal“ seine erste GOLDENE KAMERA.
2005 erhielt Hape Kerkeling verdientermaßen seine zweite GOLDENE KAMERA in der Kategorie Bester TV-Entertainer. Ob „Die 70er Show“, „Der große Deutsch-Test“, „Der große Deutschlandtest“ (alle RTL) oder der Kinofilm „Samba in Mettmann“: Mit seiner einmaligen Mischung aus Frechheit, Charme und Menschlichkeit begeistert Hape Kerkeling sein Publikum und ist aus der deutschen Medienlandschaft nicht mehr wegzudenken.

Dr. Vitali und Dr. Wladimir Klitschko, Sport Spezial
Die in der Ukraine geborenen Brüder sind als die Klitschkos weltweit bekannt. Millionen Fans in aller Welt verfolgen die Kämpfe der beiden Kosmopoliten, die zwischen der Ukraine, Deutschland und den USA pendeln. Schon die sportliche Karriere jedes einzelnen ist beeindruckend genug, um Vitali Klitschko und Wladimir Klitschko in den Box-Olymp zu erheben. Vitali Klitschko ist sechsmaliger Weltkickboxmeister, dreimaliger ukrainischer Schwergewichtsmeister im Boxen, Silbermedaillengewinner der Boxweltmeisterschaft und amtierender WBC-Weltmeister im Schwergewicht.
Wladimir Klitschko wurde im Alter von 17 Jahren Europameister der Junioren, ist fünffacher Boxmeister der Ukraine und Silbermedaillengewinner der europäischen Meisterschaft. Sein größter Erfolg als Amateur war die Goldmedaille im Superschwergewicht während der Olympischen Spiele 1996 in Atlanta.
Die beiden promovierten Sportwissenschaftler machen aber auch außerhalb des Rings von sich reden. Wladimir und Vitali Klitschko setzen sich für die Werte der Freiheit und der Demokratie in ihrer Heimat der Ukraine ein. Ihr früher und überzeugender Einsatz für den neuen Präsidenten Viktor Juschtschenko machte sie dort endgültig zu Nationalhelden. Damit setzen sie ihr Engagement für Gerechtigkeit, sportliche Fairness und Integrität auch in der Politik erfolgreich fort. Sie erhielten 2005 DIE GOLDENE KAMERA in der Kategorie Sport Spezial für ihren Einsatz und ihre Erfolge sowohl im Sport als auch in der Politik.

Herbert Knaup, Bester deutscher Schauspieler
Herbert Knaup gehört zu den Galionsfiguren des anspruchsvollen deutschen Kinos. Seine Heimat war lange Jahre das Theater. Seit mittlerweile 20 Jahren dreht er Filme, aber insbesondere 2004 bekam er die Gelegenheit, die ganze Bandbreite seines beeindruckenden schauspielerischen Könnens zu zeigen.
Ob als treusorgender Vater in Bergkristall oder als neurotischer Politiker in „Agnes und seine Brüder“: Sein Spiel überzeugt durch Wandlungsfähigkeit, Präzision und Konzentration. Herbert Knaup wurde in der Kategorie Bester deutscher Schauspieler mit der GOLDENEN KAMERA geehrt, weil er die Widersprüche einer Figur glaubhaft wie kein anderer zusammenfügt.

Alexandra Maria Lara, Beste deutsche Schauspielerin
Alexandra Maria Lara gilt als liebes Mädchen – sanftmütig, freundlich, ohne Zicken und Gehabe. Dabei wäre es nicht verwunderlich, wenn die Schauspielerin ein bisschen abheben würde. Schließlich ist sie auf dem Weg nach ganz oben.
Alexandra Maria Lara, am 12.11.1978 in Bukarest geboren, floh als Vierjährige mit ihrer Familie aus Rumänien nach Deutschland. Mit 17 legte sie sich den Künstlernamen Lara zu (nach der Figur in „Doktor Schiwago“). 2004 war das Jahr der 26-jährigen Schauspielerin. Sie machte vor allem in der Rolle als Hitlers Sekretärin Traudl Junge in dem Film „Der Untergang“ auf sich aufmerksam. Im Jahr 2005 spielte sie die weibliche Hauptrolle in Helmut Dietls Film „Vom Suchen und Finden der Liebe“ – und bekam dafür postwendend den Diva-Preis als beste Schauspielerin verliehen. Sie hat das Zeug zum großen Star, vor allem aber den unbedingten Ehrgeiz, ihren Rollen Substanz zu verleihen. Alexandra Maria Lara wurde in der Kategorie Beste deutsche Schauspielerin ausgezeichnet, weil sie mit einem einzigen Blick Filmfiguren in einen Charakter verwandelt.

Jerry Lewis, Ehrenpreis
Der legendäre Komödiant, Schauspieler, Entertainer und Regisseur Jerry Lewis wird als King of Comedy weltweit verehrt. 1926 in New Jersey geboren, stand er bereits mit fünf Jahren zum ersten Mal auf einer Bühne. 1946 begann seine unvergessliche Zusammenarbeit mit Dean Martin.
Zunächst in Nachtclubs und im Radio, ab 1949 dann auf der Leinwand verbreiteten Jerry Lewis als Tolpatsch vom Dienst und Dean Martin als Frauenheld vergnügliches Chaos und wurden das Komödianten-Traumpaar der 50er Jahre. Nach gemeinsamen Kassenhits wie „Der Prügelknabe“ (1952) und „Der Gangsterschreck“ (1955) startete Lewis 1956 seine Solokarriere, die ihn mit Filmen wie „Hallo Page“ (1960) und „Der verrückte Professor“ (1963) erneut an die Spitze der beliebtesten Kino-Stars brachte.
Auch wenn Jerry Lewis vor allem als begnadeter Komödiant verehrt wird, so weist seine Karriere weitere außergewöhnliche Facetten auf. Lewis ist auch Regisseur, Produzent und Drehbuchautor vieler seiner Film- und TV-Erfolge. Welch großartiger Charakterdarsteller er ist, zeigte Lewis in Filmen wie „The King of Comedy“ (1983), „Arizona Dream“ (1993) und „Funny Bones“ (1995).
Im Rahmen seines sozialen Engagements ist Lewis auch der Erfinder der 24stündigen TV-Benefiz-Gala Telethon, mit deren Hilfe er in den letzten 30 Jahren circa eine Milliarde Dollar Spendengelder für Kinder gesammelt hat, die an Muskelschwund erkrankt sind. Den Ehrenpreis der GOLDENEN KAMERA für sein Lebenswerk nahm der Weltstar persönlich entgegen.

Jasmin Schwiers, Lilli-Palmer-und-Curd-Jürgens-Gedächtniskamera (HÖRZU Nachwuchspreis)
Jasmin Schwiers wurde am 11. August 1982 in Eupen, Belgien geboren. Für ihr jugendliches Alter ist ihr Rollenspektrum bereits beachtlich. Ob süße Unschuld, verzogenes Biest oder verzweifelter Teenager: Ihr schauspielerisches Können zeichnet sich durch unverbrauchte Leichtigkeit und ungewöhnliche Intensität aus. Dafür erhielt Jasmin Schwiers 2005 die Lilli Palmer & Curd Jürgens Gedächtniskamera als beste Nachwuchsschauspielerin.

Tina Turner, Pop International
Sie ist zweifellos eine der ganz großen Ikonen der Rockmusik: Soulstimme Tina Turner. Nach ihrem Abschied aus dem Musikgeschäft im Jahre 2001 hatte die Ausnahmesängerin Tina Turner 2004 ein fulminantes Comeback. Mit ihrem Album „All The Best!“ beweist das Temperamentbündel einmal mehr, warum sie eine der erfolgreichsten Sängerinnen der Welt ist. Egal ob Soul, Funk, Pop oder Rock, Tina Turner bedient sich höchst beeindruckend aller Stile.
Vor 40 Jahren, im Gründungsjahr der GOLDENEN KAMERA, legte sie – damals gemeinsam mit Ike Turner – mit „River Deep Mountain High“ ihren ersten Welthit vor. Vor 20 Jahren brachte „Private Dancer“ sie auch als Solostar an die Spitze. Ein Hit folgte dem anderen: Mit „Let’s Stay Together“, „The Best“ oder „What’s Love Got To Do With It“ wurde sie endgültig zur beliebtesten Soul-, Rock- und Pop-Musikerin der Welt.
Legendär sind ihre Live-Konzerte, bei denen sie mit der immensen Kraft ihrer Stimme und ihrer temperamentvollen Erotik das Publikum in ihren Bann zieht. Tina Turner, die seit vielen Jahren in der Schweiz und in Südfrankreich lebt und keinen Hehl aus ihrem Geburtsjahr 1939 macht, strotzt nur so vor Energie. 1991 erhielt sie DIE GOLDENE KAMERA für den Videohit des Jahres. 2005 wurde der Weltstar in Berlin mit der zweiten GOLDENEN KAMERA in der Kategorie Pop international ausgezeichnet.

Bruce Willis, Bester Schauspieler International
Walter Bruce Willis ist der größte Action-Star des internationalen Kinos. Der Erfolg wurde ihm aber keineswegs in die Wiege gelegt. 1955 in Idar-Oberstein als Sohn einer Deutschen und eines US-Soldaten geboren, siedelte die Familie 1957 nach New Jersey über.
Seinen Lebensunterhalt musste sich der junge Theaterschauspieler und Musiker lange als Barmann und mit Auftritten in Werbespots verdienen. Die TV-Serie „Das Model und der Schnüffler“ verschaffte Willis 1985 den Durchbruch, diesem folgte schon bald der Leinwand-Erfolg mit dem Action-Thriller „Stirb langsam“ (1988). Mit der „Stirb langsam“-Reihe und Filmen wie „Der Tod steht ihr gut“ (1992), „Pulp Fiction“ (1994), „Twelve Monkeys“ (1995), „Das fünfte Element“ (1998), „Armageddon“ (1998) und „Sixth Sense“ (1999) hat Bruce Willis Filmgeschichte geschrieben. 2004 war er in „Keine Halben Sachen 2″ zu sehen, in „Oceans 12″ begeistert er mit einem sensationellen Kurzauftritt. Im März 2005 kommt das Action-Drama „Hostage“ in die Kinos, und der vierte „Stirb langsam“-Film ist in Produktion.

Zahlen & Fakten

Ort/Räumlichkeit: Ullstein-Halle im Verlagshaus der Axel Springer AG, Berlin

Begrüßung: Dr. Andreas Wiele, Vorstand Zeitschriften der Axel Springer AG

Moderation: Thomas Gottschalk

Anzahl der Gäste/Zuschauer: Ca. 1200 Gäste

Leserwahl: Beste deutsche Kultserie: Das Großstadtrevier

Fernsehübertragung: 13. Februar 2005 um 21.45 Uhr im ZDF

Die Preisträger*innen

„Augsburger Puppenkiste“ (ARD), Beste Kindersendung – Die Klassiker (Leserwahl)
Sie ist die schönste Kindheitserinnerung des deutschen Fernsehens: Seit 50 Jahren begeistern „Kater Mikesch“, „Urmel“, „Jim Knopf“, „Lukas, der Lokomotivführer“, und ihre Hand geschnitzten Freunde die kleinen und großen Fernsehzuschauer. Liebevoll inszeniert, bestehen die einzigartigen Charakterpuppen alle Abenteuer des Lebens. Dass die Märchen an Fäden in den ersten Jahren gar live aus dem Theater in der Augsburger Spitalgasse gesendet wurden, ist mittlerweile Fernsehgeschichte. 15.000 Theatervorstellungen und dutzende Fernsehproduktionen gemeinsam mit dem Hessischen Rundfunk hat das kleine Theater in Augsburg mittlerweile auf dem Buckel, das in dritter Generation von den Nachkommen des Gründers Walter Oehmichen geleitet wird. Und nach wie vor gilt: Wer die Augsburger Puppenkiste einmal gesehen hat, trägt sie für immer im Herzen.

Iris Berben, TV-Jubiläum, für zehn Jahre „Rosa Roth“
Als Rosa Roth feiert sie seit 1994 Fernseh-Triumphe, doch alles andere als rosarot sind die Fälle, in denen Iris Berben in diesen 10 Jahren als Kommissarin ermittelte. Insgesamt rund 100 Millionen Zuschauer haben die bisher 17 Folgen der ZDF-Reihe verfolgt, die durch authentische Plots und Berbens glaubwürdige Verkörperung der charismatischen Berliner Polizistin zu den herausragenden Produktionen der deutschen Fernsehkrimi-Landschaft zählen. Durch die Thematisierung gesellschaftlicher Missstände und kontroverser Sujets trägt Rosa Roth deutlich die Handschrift der sozial und politisch engagierten Schauspielerin. Dass Geradlinigkeit und Gerechtigkeitssinn nicht nur die Figur der Rosa Roth, sondern auch Iris Berben selbst auszeichnen, fand 2003 seine Anerkennung in der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes und der Wahl zur Europäischen Heldin durch das US-Magazin TIME.

Jeanette Biedermann, Pop National
In kürzester Zeit vom Nachwuchstalent zum Soap-Star und schließlich zum Popidol: die mit Goldenen Schallplatten und zahlreichen anderen Auszeichnungen begleitete Karriere der 1981 in Berlin geborenen Jeanette verlief ebenso rasant wie ihre heutigen Bühnenshows. 1999 gewinnt Jeanette den BILD-Nachwuchs-Schlagerwettbewerb, im selben Jahr startet sie ihre Schauspielkarriere in „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“. 2000 erscheint ihr Debütalbum „Enjoy“. Mit „Rock my life“ (2002) und „Break on through“ (2003) folgt die spektakuläre Häutung: Aus der Popsängerin ist eine fulminante Rocklady geworden, die mit ihrer Konzerttournee die Hallen und Arenen der Republik mühelos bis zum letzen Platz füllt. Jeanette hat ihren eigenen, höchst erfolgreichen Weg gefunden: Sie verbindet Leidenschaft mit einer enormen Bandbreite musikalischen Könnens.

Naomi Campbell, Bester Prominenten-Werbespot (H&M)
Naomi Campbell für H&M: Die einzig wahre Diva unter den Topmodels sitzt in feinen, aber günstigen Dessous (14,90 Euro) in einer alpinen Skihütte und sinniert. Nicht etwa über das stressige Leben einer viel reisenden Spitzenverdienerin. Vielmehr über regelmäßiges Auf und Ab, interessante Beinstellungen, das strahlende Weiß. Der Zuschauer stellt sich Naomi Campbell beim Skifahren vor, bis die Kameraeinstellung wechselt und man die Campbell in ihren weißen Kissen umrundet von einer Schar in jeder Hinsicht aufgewärmter, attraktiver Skilehrer sieht. Lakonisch fügt sie hinzu, wie froh sie doch ist, anschließend in romantischer Stimmung Ski fahren zu können. Für H&M spielt Naomi Campbell hier mit ihrem Vamp-Image, das ihr die Boulevardblätter nur zu gern bestätigen. Und bleibt sich selbst dabei ungemein treu. H&M Naomi’s Holidays Agentur: The Red Room, Stockholm

Tony Curtis, Ehrenpreis
„Manche mögen`s heiß“ machte ihn endgültig zum Weltstar und Marilyn Monroe & Tony Curtis zum Film-Traumpaar. Heiß mag es der 1925 als Sohn ungarischer Einwanderer in New York geborene Curtis auch privat. „Der attraktivste Star, mit dem ich gearbeitet habe, bin ich selbst“, kokettierte er mit seinem Image als Beau und Frauenschwarm. In zahlreichen Abenteuerfilmen und Komödien stellte er sein phantastisches Talent unter Beweis. Mit Burt Lancaster schwang er sich in Trapez durch die Zirkuskuppel, mit Roger Moore amüsierte er in „Die Zwei“ die TV-Nation. Welch beeindruckender Charakterdarsteller er ist, zeigte er in Klassikern wie „Spartacus“ und dem Häftlings-Drama „Flucht in Ketten“, für das er eine Oscar-Nominierung erhielt, und auch in „Der Passagier“ nach dem Drehbuch von Thomas Brasch und Jurek Becker. Er wurde zu einem der Stars, denen wir den unvergänglichen Glanz Hollywoods verdanken.

„Das Wunder von Lengede“ (Sat.1), Bester deutscher Fernsehfilm
Rund 9,5 Millionen Zuschauer verfolgten an zwei Abenden im November 2003 „Das Wunder von Lengede“, viele davon zum zweiten Mal, denn 1963 wurden die Bergungsarbeiten – zum ersten Mal in der deutschen Fernsehgeschichte – live im Fernsehen übertragen. Regisseur Kaspar Heidelbach ist eine Verfilmung gelungen, die die damaligen Ereignisse authentisch wiedergibt – mit größtem Respekt für die Opfer und die Überlebenden.
In den Hauptrollen: Heino Ferch, Jan Josef Liefers, Heike Makatsch, Nadja Uhl, Armin Rohde, Günther Maria Halmer, Sylvester Groth, Gustav Peter Wöhler, Benjamin Sadler und Jürgen Schornagel.
Das Wunder von Lengede (SAT 1, Regie: Kaspar Heidelbach, Produzent: Michael Souvignier, Zeitsprung Film+TV Produktions GmbH, Köln).

Craig David, Pop International
Der britische Schmusebarde Craig David wurde mit seinem 2000 veröffentlichten Debütalbum „Born To Do It“ über Nacht zum neuen Superstar. Das Album wurde weltweit millionenfach verkauft und erlangte Gold-, Platin- und Multi-Platin-Status in über 20 Ländern. Auf seinem zweiten Erfolgsalbum „Slicker Than Your Average“ finden sich Hits wie „What`s Your Flava?“ und das grandiose Duett mit Sting „Rise & Fall“.

Louis Klamroth, Lilli-Palmer-und-Curd-Jürgens-Gedächtniskamera (HÖRZU Nachwuchspreis)
Peter Lohmeyer und Louis Klamroth sind Vater und Sohn – im wirklichen Leben wie im Kino: In Sönke Wortmanns Erfolgsfilm „Das Wunder von Bern“, der selbst Bundeskanzler Gerhard Schröder zu Tränen rührte, spielen Peter Lohmeyer und sein ältester Sohn die Hauptrollen des Heimkehrers aus Kriegsgefangenschaft, Richard Lubanski, und dessen Sohn Matthias. Für seine hervorragende schauspielerische Leistung bekam Louis, der von nichts wusste, den Nachwuchspreis.

Prof. Dr. Guido Knopp, TV-Dokumentation
1984 begründete der 1948 geborene Historiker und Journalist Prof. Dr. Guido Knopp die ZDF-Redaktion „Zeitgeschichte“. Seitdem machen seine akribisch recherchierten Dokumentationen einem Millionenpublikum Geschichte anschaulich und erfahrbar. Sei es, dass er sich mit der Macht der Päpste, den Kanzlern der Republik oder dem Zweiten Weltkrieg beschäftigt: Knopp beherrscht es als Autor, Regisseur und Moderator, die Zuschauer zu fesseln. Besonderes Anliegen ist ihm die Aufarbeitung des Holocaust und der Nazidiktatur. Mit Filmen wie „Hitler – Eine Bilanz“ (1995) und Reihen wie „Hitlers Helfer“ (1996/1998), „Hitlers Krieger“ (1998), „Holocaust“ (2000) und die „Die SS“ (2002) hat er herausragende Plädoyers wider das Vergessen geschaffen. Mit „Der Aufstand“ zum 50.Jahrestag des 17. Juni 1953 beweist Knopp eindrucksvoll, dass er es gemeinsam mit Hans-Christoph Blumenberg (Buch und Regie) auch im Format des Doku-Dramas versteht, historische Fakten für sich sprechen zu lassen.

Nicolette Krebitz, Beste deutsche Schauspielerin
Bereits seit 20 Jahren ist die 32-Jährige auf den deutschen Bildschirmen und Kinoleinwänden präsent. Dabei sind ihr ambitionierte Rollen wichtiger als zuckrige Massenkonfektion. In Vivian Naefes Liebesgeschichte „So schnell du kannst“ (ZDF) spielte sie den Part der unter Depressionen leidenden Hauptfigur ohne affektierte Rührseligkeit. Die ergreifend enthusiastischen Zustände der jungen Linda, die poetischen Traumsequenzen, in denen sie in anderen Sphären zu schweben scheint, drohten nie ins Kitschige abzudriften. Ihre Darstellung der ausweglosen, bisweilen in Aggressivität umschlagenden Depression und Verzweiflung bewies tiefe Einfühlung in die Figur. Schon 1995 wurde Nicolette Krebitz mit der Lilli Palmer Gedächtniskamera, dem Nachwuchspreis der GOLDENEN KAMERA, ausgezeichnet.

Michael Mendl, Bester deutscher Schauspieler
Michael Mendl, Jahrgang 1944, ist Willy Brandt in „Im Schatten der Macht“ (ARD) – und er, der bereits in „Kelly Bastian“, „Schlafes Bruder“ und „14 Tage lebenslänglich“ brillierte, scheint es tatsächlich mehr zu sein, als zu spielen. Seine Interpretation des legendären Kanzlers geht über die bloße Darstellung weit hinaus. In der Vorbereitung zu „Im Schatten der Macht“ hat Mendl die Figur Brandt förmlich inhaliert: den großen Politiker, seine Selbstzweifel, den zutiefst einsamen Menschen, der versucht, seine latente Melancholie in Damengesellschaft zu vertreiben. So gelingt Mendl ein packendes und vielschichtiges Porträt des Kanzlers, dessen Amtszeit mit der Aufdeckung der Guillaume-Affäre endete. „Im Schatten der Macht“ wurde von der Jury der GOLDENEN KAMERA außerdem in der Kategorie Bester deutscher Fernsehfilm nominiert.

Jack Nicholson, Bester Schauspieler International
„Hier ist Jack!“ zischelte er in Stanley Kubricks „Shining“ und grinste dabei auf seine ganz eigene, unnachahmliche Art. Jack, der Teufel. Jack, der Playboy. Jack, der Meister seiner Klasse. Ob als „Easy Rider“, als zynischer Detektiv in „Chinatown“, als exzentrischer Ex-Astronaut in „Zeit der Zärtlichkeit“, als notorisch-manischer Schriftsteller in „Besser geht`s nicht“ oder als aufsässiger Insasse einer psychiatrischen Anstalt in „Einer flog übers Kuckucksnest“. Der 1937 in New Jersey geborene Jack Nicholson ist immer ein Original. Der Oscarpreisträger ist einer der eindrucksvollsten Charakterdarsteller der „Traumfabrik“ und hat in jüngster Zeit mit „About Schmidt“ einen neuen grandiosen Erfolg gefeiert. Sein neuester Film „Was das Herz begehrt“ wird bei den Internationalen Filmfestspielen Berlin außer Konkurrenz gezeigt. Sein herausragendes Talent, seine unvergesslichen Filme und vielleicht auch sein Grinsen machen ihn schon zu Lebzeiten zur Hollywood-Legende.

Stefan Raab, Bester TV-Entertainer
Er ist der einzige TV-Chronist, der die Fleischbeschau tatsächlich erlernt hat: Nach einer Ausbildung als Metzger, einem abgebrochenen Jura-Studium und mehrjähriger Tätigkeit als Musikproduzent begann der 1966 in Köln geboren Stefan Raab 1993 seine TV-Laufbahn beim Musiksender Viva. 1999 fiel der Startschuss von „TV Total“, und seitdem verwendet er den Ausschuss des Mediums, um sich seinen ganz eigenen Reim auf den Irrsinn der TV Realität zu machen. Beim Thema Musik hört indes der Spaß für den begnadeten Entertainer auf: Und so findet das Casting-begeisterte Fernsehvolk nun dank „Stefan Sucht Den Super-Grand-Prix-Star“ den wahren Superstar. Scheiterte er 2002 noch daran, als Neu-Moldawier Olympiageschichte zu schreiben, folgte 2003 der Triumph: Als Erfinder und Einzelsieger der 1. Offiziellen Wok-WM hat Raab sich mit Tempo 90 endgültig in die Entertainment-Annalen katapultiert.

Sylvester Stallone, Film International
Er war als „Rocky“ und „Rambo“ die Inkarnation des aufrechten Mannes auf der Suche nach dem amerikanischen Traum: Mit diesen Rollen avancierte der 1946 in New York geborene Sohn sizilianischer Einwanderer zum Weltstar, Kassenmagneten und männlichen Vorbild. Dass das Drehbuch zum dreifach Oscar-prämierten „Rocky“ dabei aus Stallones eigener Feder stammte und Stallone wie „Rocky Balboa“ für seinen Film kämpfen musste, nahm das breite Publikum kaum zur Kenntnis. Stallone, der auch in den folgenden Jahren viele seiner höchst erfolgreichen Projekte nicht nur als Schauspieler, sondern auch als Autor, Regisseur und Produzent gestaltete, hat mittlerweile viele Facetten gezeigt: Ob als Komödiant, Charakterdarsteller in hoch gelobten Filmen wie „Cop Land“, aber auch immer wieder als Action-Star in Filmen wie „Cliffhanger“, „Driven and Get Carter: Stallone“, privat einer der kunstsinnigsten Stars Hollywoods und Mitglied der Staatlichen Kunstkommission Kaliforniens, ist Kult und zeigt in seinem aktuellen Film „Mission 3D“ sogar Sinn für Selbstironie.

Zahlen & Fakten

Ort/Räumlichkeit: Konzerthaus am Gendarmenmarkt, Berlin

Begrüßung: Dr. Andreas Wiele, Vorstand Zeitschriften der Axel Springer AG

Moderation: Thomas Gottschalk

Anzahl der Gäste/Zuschauer: Ca. 1000 Gäste

Leserwahl: Beste Kindersendung – die Klassiker

Fernsehübertragung: 6. Februar 2004 um 21.15 Uhr im ZDF

Die Preisträger*innen

„Die 80er Jahre Show“ (RTL), Originellstes Showkonzept 2002 (Leserwahl)
Als hübsche Idee ohne überzogene Erwartungen konzipiert, wurde die 80er Jahre Show (RTL) als Zeitzeugen-TV der anderen Art zum sensationellen Überraschungserfolg. Oliver Geißen lud zur kollektiven Zeitreise, ließ mit seiner bunten Schar von Gästen noch einmal „99 Luftballons“ fliegen und gigantische Schulterpolster hochleben. Erfrischend, fröhlich und informativ ließ Geißen ein bewegtes Jahrzehnt und dessen Lebensgefühl auferstehen. Dafür hat er eine GOLDENE KAMERA verdient.

„Die Hoffnung stirbt zuletzt“(ARD), Bester deutscher Fernsehfilm
Zum besten deutschen Fernsehfilm wurde der ARD-Streifen „Die Hoffnung stirbt zuletzt“ gewählt. Thema: Mobbing am Arbeitsplatz. Ort der Handlung: ein Hamburger Polizeirevier. Die Rolle der jungen Polizistin Corinna Safranski spielte Anneke Kim Sarnau, die in diesem Jahr als beste deutsche Nachwuchsschauspielerin mit der GOLDENEN KAMERA geehrt wurde.

Martina Gedeck, Beste deutsche Schauspielerin
Ist sie’s, oder ist sie’s nicht? Martina Gedeck ist so wandelbar, dass man oft zweimal hinschauen muss. Spätestens nach ihrem Auftritt als Seraphina in Helmut Dietls „Rossini“ kannte jeder ihren Namen. Die 38-Jährige aus Landshut hat die GOLDENE KAMERA in der Kategorie Beste deutsche Schauspielerin gewonnen. Martina Gedeck machte das Rennen vor Barbara Rudnik und Monica Bleibtreu.

Hugh Grant, Bester Schauspieler International
Millionen Fans lieben ihn für sein lässiges Understatement, seinen britischen Humor, sein schelmisches Lächeln und natürlich für seine Filme wie z.B. „Vier Hochzeiten und ein Todesfall“ oder „Notting Hill“. Mit der Rolle als egoistischer Snob Will in der Verfilmung von Nick Hornbys Bestseller „About a Boy“ hat er im letzten Jahr bewiesen, dass er auch in anspruchsvollen Dramen brilliert. Der smarte Brite wurde als Bester internationaler Schauspieler mit der GOLDENEN KAMERA ausgezeichnet.

„Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ (RTL), Beste deutsche Serie (Leserwahl)
Die „GZSZ“-Schauspieler Susan Sideropoulos, Lisa Riecken (Foto), Yvonne Catterfeld, Nina Bott, Daniel Fehlow (Foto), Raphael Vogt, Wolfgang Bahro sowie die Ehemaligen Jan Sosniok und Oli.P nahmen die GOLDENE KAMERA in der Kategorie Beste deutsche Serie aus den Händen von Bundesministerin Renate Schmidt und Moderatorin Sandra Maischberger entgegen. Nach mehr als 2.600 Folgen begeistert „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ noch immer fünf Millionen Zuschauer. „GZSZ“ wurde bereits mehrfach ausgezeichnet.

Mika Häkkinen, Bester Prominenten-Werbespot (Mercedes)
Ein silberner Mercedes der neuen C-Klasse rast durch die finnische Landschaft. Als der Wagen endlich vor einem Haus zum Stehen kommt, steigt Erja Häkkinen aus dem Auto. Mika Häkkinen selbst steht kopfschüttelnd vor der Haustür. Dem Baby auf seinem Arm macht er klar, wer soeben das Rennen gemacht hat – nämlich die Mama. Die Hamburger Agentur Springer & Jacoby spielt in diesem Spot mit der klischeehaften Vorstellung, alle Formel-1-Piloten seien auch privat Rennfahrer. Die GOLDENE KAMERA für Mercedes, Mika und Erja Häkkinen und die Agentur Springer & Jacoby.

Salma Hayek, Beste Schauspielerin International
Die gebürtige Mexikanerin kämpfte in „Desperado“ neben Antonio Banderas, verführte als sexy Vampir George Clooney in „From Dusk Till Dawn“ und betörte in Filmen wie „Studio 54″ oder Dogma das Publikum. Ich gebe immer alles, sagt sie über sich selbst. Ihr Traum, Filme zu produzieren, ging mit „Frida“ in Erfüllung. Salma Hayek kennt keine Grenzen und wird dafür reichlich belohnt: mit Erfolg, Anerkennung und – einer GOLDENEN KAMERA als Beste internationale Schauspielerin.

Dustin Hoffmann, Lebenswerk International
Der bescheidene Dustin Hoffman wurde mit dem Lifetime Achievement Film für sein Lebenswerk geehrt. Die GOLDENE KAMERA macht sich sicher gut neben seinen zwei Oscars und den vier Golden Globes, die er schon für Filme wie „Kramer gegen Kramer“ und „Rain Man“ bekam.

Sir Elton John, Lebenswerk Musik
Wenn sich Sir Elton John an den Flügel setzt, tobt der Saal, regnet es Preise und Platin-Platten. Aber es ist nicht nur seine Musik, die begeistert. Seit über zehn Jahren engagiert er sich mit seiner Elton John Aids Foundation, spendete den Erlös von „Candle in The Wind“ dem Diana, Princess of Wales Memorial Found. Mit der britischen Newcomer-Band „Blue“ hat er seinen Hit Sorry Seems To Be The Hardest Word“ neu aufgenommen. Er wurde für sein Lebenswerk (Musik) mit der GOLDENEN KAMERA belohnt.

Johannes B. Kerner, Beste Talkshow-Moderation (Leserwahl)
Johannes B. Kerner steht für den nächtlichen Talk, der wenige Stunden später zum Tagesthema wird. Die Tränen einer Frau bringen ihn ebenso wenig aus der Fassung, wie die intimen Geständnisse eines Musikproduzenten. Seine Gäste genießen die Plattform, die Kerner ihnen bietet. Wo kann man heutzutage schon die Wahrheit sagen und sicher sein, dass sie auch ankommt? Kerner macht Programm mit Anspruch und Anstand. Die GOLDENE KAMERA für den besten Talkshow-Moderator 2002.

Loriot (Vicco von Bülow), Ehrenpreis
Den Ehrenpreis der GOLDENEN KAMERA erhielt der Gentleman des deutschen Humors. „Loriot“-Sketche und Filme wie „Pappa ante portas“ oder „Ödipussi“ sind längst Kult. Vicco von Bülow, der in diesem Jahr seinen 80. Geburtstag feiert, nahm sichtlich gerührt die Trophäe von Evelyn Hamann entgegen.

Helmut Lotti, Bester Klassik-Pop
Helmut Lottis Karriere begann mit Klassikern aus seiner belgischen Heimat, die er auf Englisch sang. Mit der „Helmut Lotti Goes Classic“-Trilogie folgte ein von 52 Goldenen und 74 Platin-Schallplatten begleiteter Siegeszug durch ausverkaufte Konzerthallen von Südafrika bis Dänemark. Die GOLDENE KAMERA für das Album „My Tribute to the King“, Helmut Lottis ganz eigene Hommage an Elvis Presley. Ein wahrlich meisterhaftes Unikat.

No Angels, Beste Pop-Gruppe
Sie waren das Ergebnis der ersten RTL2-Casting-Show Popstars. Vanessa, Sandy, Jessica, Nadja und Lucy wurden unter 5000 Bewerbern ausgewählt und sind damit die Originale aller Talent-Showstars. Ihr erstes Lied „Daylight (In Your Eyes)“ war die am schnellsten verkaufte Single in der Geschichte ihrer Plattenfirma Universal. Ihr Album „When The Angels Swing“ brachte den fünf Engeln neben Anerkennung jetzt auch die GOLDENE KAMERA in der Kategorie Pop-Gruppe ein.

Anneke Kim Sarnau, Lilli-Palmer-Gedächtniskamera (HÖRZU Nachwuchspreis)
Seit 1989 steht der Name einer der brillantesten und faszinierendsten Stars der Filmgeschichte für diesen Nachwuchspreis. Die damit verbundenen 10 000 Euro stiftet die DaimlerChrysler AG. Die GOLDENE KAMERA ACADEMY hat die Arbeit der Preisträger*innenin Anneke Kim Sarnau aufmerksam verfolgt und ist zu dem Schluss gekommen, dass diese Künstlerin über ein herausragendes Talent verfügt. Die Lilli-Palmer-Gedächtniskamera für die beste Nachwuchsschauspielerin.

Matthias Schweighöfer, Curd-Jürgens-Gedächtniskamera (HÖRZU Nachwuchspreis)
Die GOLDENE KAMERA ACADEMY hat sich in diesem Jahr entschlossen, auch einen männlichen Nachwuchsstar auszuzeichnen. Das Preisgeld von 10 000 Euro stiftet Curd Jürgens Witwe Margie Jürgens. Die Curd-Jürgens-Gedächtniskamera für den besten Nachwuchsdarsteller erhielt Matthias Schweighöfer, der seine Karriere 1997 mit seiner ersten Kinorolle („Raus aus der Haut“) begann.

Jürgen Vogel, Bester deutscher Schauspieler
Jürgen Vogel ist Oberflächlichkeit zuwider. Das Geheimnis seines Erfolgs: Lieber in einer Kneipenküche arbeiten, als sich mit Dreharbeiten zu quälen, die ihm nicht zusagen. Für die Rollen in den Kinofilmen „Scherbentanz“ und „Nackt“ konnte sich Jürgen Vogel aber sofort begeistern. Wenn die Klappe fällt, startet der Fahrstuhl in die Seele, beschreibt er seine Art, sich den Rollen zu nähern. Als Bester deutscher Schauspieler wurde Jürgen Vogel nun mit der GOLDENEN KAMERA geehrt.

Griseldis Wenner, Beste Boulevard-TV-Moderation
Griseldis Wenner studierte in Halle Sprechwissenschaften und gab Schauspielern Sprachunterricht. Seit 1995 moderiert die Powerfrau und zweifache Mutter frisch, frech und selbstbewusst das MDR-Magazin „Brisant“. Als beste Boulevard-TV-Moderatorin wurde sie nun mit der GOLDENEN KAMERA ausgezeichnet.

Zahlen & Fakten

Ort/Räumlichkeit: Konzerthaus am Gendarmenmarkt, Berlin

Begrüßung: Dr. Andreas Wiele

Moderation: Thomas Gottschalk

Anzahl der Gäste/Zuschauer: Rund 900 Gäste

Leserwahl: Beste Talkshow-Moderation 2002

Originellstes Showkonzept 2002

Beste Deutsche TV-Serie 2002

Fernsehübertragung: 7. Februar 2003 um 21.15 Uhr im ZDF

Besonderheiten: Wahl der nationalen Preisträger*innen durch die GOLDENE KAMERA ACADEMY.

Die neu gegründete GOLDENE KAMERA MARKETING ACADEMY.

Die HÖRZU-Leser entschieden nicht über eine, sondern über drei GOLDENE KAMERAs

Curd-Jürgens-Gedächtnis-Preis für einen männlichen Nachwuchsschauspieler

Die Preisträger*innen

Anastacia, Pop International
Von der schlecht bezahlten Tänzerin für Musikvideos zur gefeierten Rockdiva. So liest sich die moderne Traumkarriere. „I’m Outta Love“ wurde ein Welt-Hit. Anastacia hat eine ungewöhnlich voluminöse Rhythm-‘n’-Blues-Stimme und schreibt ihre Texte selbst. Bei der Gala präsentierte sie ihren Hit „One Day In Your Life“, den offiziellen ZDF-Olympia-Song zu den Winterspielen in Salt Lake City. Die GOLDENE KAMERA für die beste Popsängerin international.

Cate Blanchett, Film International
Sie ist der neue Megastar des internationalen Kinos. Die Titelrolle im Historienthriller „Elizabeth“ 1998 brachte ihr eine Oscar-Nominierung ein. Kritiker in aller Welt bejubelten die königliche Cate. Keine ist wandlungsfähiger, keine fleißiger: 2001 spielte sie eine Kartenlegerin („Die dunkle Gabe“), eine Gangsterbraut („Banditen“) und eine Elbenkönigin („Der Herr der Ringe“). Auf der Berlinale war sie in Tom Tykwers „Heaven“, und in „Schiffsmeldungen“ dabei. Die GOLDENE KAMERA für Cate Blanchett.

Andrea Bocelli, Beste Musik
Die Abschiedshymne für Henry Maske 1996 wurde die Eintrittskarte zum internationalen Musikgeschäft. Im Duett mit Sarah Brightman sang der blinde italienische Tenor „Time To Say Goodbye“. Seitdem begeistert der Grenzgänger zwischen E- und U-Musik Millionen. Ob als Rodolfo in „La Bohème“ oder als Interpret italienischer Lieder. Während der Verleihung präsentierte Andrea Bocelli ein Stück aus seiner neuen CD „Der Himmel der Toskana“. Die GOLDENE KAMERA für den besten Interpreten populärer Musik.

Bobby Brederlow, Überraschungspreis, für seine Rolle in „Bobby“
Für den mit dem Down-Syndrom geborenen Schauspieler Bobby Brederlow ging mit der Verfilmung seiner Lebensgeschichte ein Traum in Erfüllung: einmal zusammen mit Veronica Ferres vor der Kamera stehen. Mit dem bewegenden TV-Film „Bobby“ (ARD) und dem Vierteiler „Liebe und weitere Katastrophen“ spielte sich der sympathische Mime in die Herzen der Fernsehzuschauer. Der Überraschungspreis der GOLDENEN KAMERA für Bobby Brederlow.

Prof. Heinrich Breloer, Regie und Drehbuch „Die Manns – Ein Jahrhundertroman“
Er hat sie erfunden, die offene Form: die Methode, historische Aufnahmen, Aussagen von Zeitzeugen und Spielszenen so miteinander zu verweben, als sei die Geschichte anders nicht denkbar. Mit seinem Dreiteiler „Die Manns Ein Jahrhundertroman?“ (ARD/Arte) über den Literatur-Nobelpreisträger und seine Familie übertraf Heinrich Breloer alles Bisherige. Eine Dichter-Biografie ohne Verklärung und gerade deshalb so ergreifend. Dafür die GOLDENE KAMERA.

Heino Ferch, Schauspieler National
Der beste deutsche Film seit „Das Boot“?, urteilte die Los Angeles Times begeistert, als „Der Tunnel“ (SAT.1) im Herbst auf dem German Film Festival lief. Heino Ferch ist der Held des Doku-Thrillers – und er überzeugt: Wenn man einem glaubt, dass er zur Schaufel greift und einen Tunnel von West- nach Ostberlin buddelt, dann ihm. Die GOLDENE KAMERA für den deutschen Action-Helden.

Veronica Ferres, Überraschungspreis, für ihre Rolle in „Bobby“
„Wenn wir dazu beitragen können, eine Hemmschwelle gegenüber behinderten Menschen zu überwinden, wäre das traumhaft“, so Veronica Ferres über die ARD-Produktion „Bobby“. In der Rolle der Rosi erkämpft sie gemeinsam mit einem schwulen Pärchen das Sorgerecht für einen geistig behinderten jungen Mann – dargestellt von GOLDENE-KAMERA-Preisträger*innen Bobby Brederlow. Die Überraschungskamera für eine hervorragende Veronica Ferres.

Thomas Gottschalk, Hall of Fame

Johannes Heesters, Ehrenpreis
„Er trug den Frack wie eine zweite Haut, sein Zylinder war die Krone des Königs der Operette“, schrieb die FAZ zu seinem 90. Geburtstag. Jetzt ist Johannes Heesters 98 und probt für „Tschechows Kirschgarten“ am Münchner Metropol-Theater. Seit es das Fernsehen gibt, ist er regelmäßig in Filmen und Shows zu sehen. Die GOLDENE EHREN-KAMERA für einen Grandseigneur.

Sandra Maischberger, TV-Journalismus
Bundespräsident Johannes Rau schätzt sie sehr. Ex-Bundeskanzler Helmut Kohl erzählte ihr von den Tiefpunkten seines Lebens. Und Ingo Dubinski sprach über seine Stasi-Vergangenheit nur mit ihr – mit Sandra Maischberger. Denn ihre tägliche Interview-Sendung „Maischberger“ auf n-tv steht für Qualität. Für einfühlsame Gespräche, in denen sie nachfragt, ohne ihre Gäste vorzuführen. Die GOLDENE KAMERA für erstklassigen TV-Journalismus.

Heike Makatsch, Beste deutsche Schauspielerin
Sie ist authentisch, natürlich, unbefangen. 1995 bezauberte sie in „Männerpension“. Sie spielte in „Bin ich schön?“ mit, in „Aimée & Jaguar“ und 2000 schließlich die Hauptrolle in „Gripsholm“. In Dieter Wedels TV-Epos „Die Affäre Semmeling“ (ZDF) spielte sie die Silke Semmeling so rau und genau, als wär`s ein Teil von ihr. Das ehemalige Girlie-Wunder von VIVA etablierte sich endgültig als Charakterdarstellerin. Die GOLDENE KAMERA für Heike Makatsch.

Annett Renneberg, Lilli-Palmer-Gedächtniskamera (HÖRZU Nachwuchspreis)
Bereits seit ihrem zwölften Lebensjahr steht sie vor der Kamera: die Schauspielerin Annett Renneberg. Aber auch auf der Theaterbühne fühlt sich die 24-Jährige ganz in ihrem Element. Gleich nach dem Abitur spielte sie bei den Salzburger Festspielen unter der Regie von Peter Zadek. Es folgten Auftritte in Fernseh- und Kinoproduktionen. Spätestens mit dem ARD-„Tatort“ „Der Präsident“ und dem Zweiteiler „Der blaue Vogel“ schaffte die Berlinerin den Durchbruch. Die LILLI-PALMER-GEDÄCHTNISKAMERA für Annett Renneberg.

Harald Schmidt, Entertainment
Wenn der Tag geht, dann kommt Harald Schmidt. Seit Ende 1995 sorgt er in SAT.1 für satirische Abendunterhaltung auf hohem Niveau. Welcher andere Fernsehmacher käme auf die Idee, in seiner Show den Hamlet mit Playmobil-Figuren nachzuspielen? Wer sonst bringt die Themen des Tages so scharfzüngig, spritzig und intelligent auf den Punkt? Die GOLDENE KAMERA für bestes Entertainment im deutschen Unterhaltungsfernsehen.

Steffen Seibert, Shootingstar 2001 (Leserwahl)
ZDF-Moderator Steffen Seibert startete seine Fernsehkarriere 1988 mit einem Volontariat beim Mainzer Sender. Seit kurzem präsentiert der Nachrichtenexperte das Reportagemagazin ZDF.reporter mit Berichten aus Politik und Gesellschaft. Am 11. September 2001 führte Steffen Seibert durch mehrstündige Sondersendungen zu den Terrorattacken in den Vereinigten Staaten – kompetent, sachlich und mit klugen Fragen an die Korrespondenten vor Ort. Die GOLDENE KAMERA für Steffen Seibert, den männlichen Shooting Star 2001.

Anne Will, Shooting Star 2001 (Leserwahl)
Charmant, intelligent, kompetent – seit Anne Will im April 2001 die Moderation der „Tagesthemen“ übernahm, gibt es einen guten Grund mehr, die Nachrichtensendung im Ersten einzuschalten. Die 35-jährige Kölnerin hat ihren Job von der Pike auf gelernt und ist seit nunmehr zehn Jahren auf dem Fernsehschirm präsent. Von den Lesern der HÖRZU die GOLDENE KAMERA für den weiblichen Shooting Star 2001.

Zahlen & Fakten

Ort/Räumlichkeit: Konzerthaus am Gendarmenmarkt, Berlin

Begrüßung: Dr. Mathias Döpfner, Vorstandsvorsitzender des Axel Springer Verlages

Moderation: Désirée Nosbusch

Anzahl der Gäste/Zuschauer: 1000 Gäste

Leserwahl: Shooting Star 2001

Fernsehübertragung: 10. Februar 2002 um 21.50 Uhr im ZDF
Besonderheiten: HÖRZU-Hall of Fame für Thomas Gottschalk

Die Preisträger*innen

Dirk Bach, Beste Comedy
Der Muntermacher am Sonntagabend. Comedy-Urgestein Dirk Bach hat mit Lukas eine Sitcom im deutschen Fernsehen etabliert, in der er als Schauspieler und Produzent fungiert.

Suzanne von Borsody, Beste Schauspielerin
Sie ist die geborene Schauspielerin. Als Tochter von Schauspielerin Rosmarie Fendel und Filmstar Hans von Borsody, wollte sie eigentlich etwas ganz anderes werden. Heute sind wir froh, dass sie Schauspielerin ist und uns Filme wie „Dunkle Tage“ und den Vierteiler „Jahrestage“ beschert.

Charles Brauer, Beliebtester TV-Kommissar (Leserwahl)
Charles Brauer spielte sich als Hauptkommissar Peter Brockmöller in die Herzen der Zuschauer.

Arthur Cohn, Film International
Als Produzent des Dokumentarfilms „Es begann im September“ wird Arthur Cohn als ein Mann bekannt, der sich auch brisanten Themen stellt. Auf dem legendären Walk of Fame hat er als einziger nicht amerikanischer Produzent einen Stern.

Eberhard Feik, Beliebtester TV-Kommissar (Leserwahl)
Mit seinem Partner Götz George spielte Eberhard Feik den Christian Thanner für den „Tatort“. Die Zuschauer am TV danken es ihm.

Götz George, Beliebtester „Tatort“-Kommissar (Leserwahl)
Zusammen mit Eberhard Feik war Götz George für den WDR in Duisburg unterwegs: Kommissar Schimanski und Christian Thanner. Beide prägten ihre Rollen im „Tatort“ wie sonst nur wenige.

Christiane Hörbiger, Beste Schauspielerin in einer Serie
Die Grande Dame des deutsch-sprachigen Fernsehens. Sie brillierte unter anderem als Richterin Julia.

Julia Hummer, Lilli-Palmer-Gedächtniskamera (HÖRZU Nachwuchspreis)
Crazy, wie der gleichnamige Film, in dem Julia Hummer brillierte, ist die talentierte Schauspielerin eigentlich gar nicht. Vielmehr freuen wir uns auf weitere Rollen wie in „Crazy“. Auch im „Tatort“ überzeugte die junge Nachwuchsschauspielerin die Jury.

Günther Jauch, Moderation | Entertainment
Der Quotenmacher des Jahres 2000 liegt aufgrund seiner gewitzten und klugen Moderation nur noch knapp hinter seinem Kollegen Thomas Gottschalk.

Manfred Krug, Beliebtester „Tatort“-Kommissar (Leserwahl)
Als Hauptkommissar Paul Stoever ermittelte Manfred Krug für den „Tatort“ in Hamburg. So beliebt wie kaum ein anderer.

Ricky Martin, Pop International
Der Elvis des Latin Pop, sein erotischer Hüftschwung und seine populäre Rückseite machen Ricky Martin neben seiner Musik zum Superstar.

Dieter Pfaff, Bester Schauspieler
Erst nach zwölf Jahren erfolgreicher Theaterarbeit als Dramaturg, Regisseur und Schauspieler, entdeckt Dieter Pfaff das Fernsehen. Zum Publikumsliebling wird er dagegen im Eiltempo. Hauptkommissar Sperling, „Der Fahnder“, „Balko“ und zuletzt die Filme „Verhängnisvolles Glück“ und „Krieger und Liebhaber“ sind Stationen eines großen Schauspielers.

Prof. Thomas Quasthoff, Beste Klassik
Der weltberühmte Bassbariton Thomas Quasthoff beeindruckt die Besucher seiner Konzerte. Unvergessliches Ereignis ist da noch eine zurückhaltende Bezeichnung, die von den Zuhörern formuliert wird.

Sasha, Pop National
Der Sunnyboy aus Soest, bei dem einfach alles stimmt: seine Stimme, sein Aussehen, seine Persönlichkeit. Sasha hat sich zum Popstar von internationalem Format gemausert.

Sir Peter Ustinov, Künstlerisches Lebenswerk
Das Universalgenie wird für sein künstlerisches Lebenswerk und sein Engagement als UNICEF-Botschafter geehrt.

Kate Winslet, Beste Schauspielerin International
Ihr furioses Kinodebut feiert die 25-jährige 1994 mit Heavenly Creatures. Mit James Camerons „Titanic“ kommt 1997 der Weltruhm. Rund 18 Millionen Deutsche sahen den Film im Kino.

Zahlen & Fakten

Ort/Räumlichkeit: Konzerthaus am Gendarmenmarkt, Berlin

Begrüßung: Michael Lohmann, Chefredakteur HÖRZU

Moderation: Désirée Nosbusch

Anzahl der Gäste/Zuschauer: 1000 Gäste

Leserwahl: Beliebteste Tatort-Kommissare

Fernsehübertragung: 9. Februar 2001 um 21.15 Uhr im ZDF

Besonderheiten: Auszeichnung für sein Lebenswerk: Sir Peter Ustinov

Die Preisträger*innen

Artur Brauner, Ehrenpreis für herausragende Persönlichkeiten der Stadt Berlin

George Clooney, Bester Schauspieler International

Echt, Senkrechtstarter Pop-Musik

Edith Hanke, Ehrenpreis für herausragende Persönlichkeiten der Stadt Berlin

Marianne Hoppe, Ehrenpreis für herausragende Persönlichkeiten der Stadt Berlin

Harald Juhnke, Ehrenpreis für herausragende Persönlichkeiten der Stadt Berlin

Hildegard Knef, Ehrenpreis für herausragende Persönlichkeiten der Stadt Berlin

Herlinde Koelbl, Glaubwürdigkeit im Fernsehen, für die Dokumentation „Spuren der Macht“

Réné Kollo, Ehrenpreis für herausragende Persönlichkeiten der Stadt Berlin

Paul Kuhn, Ehrenpreis für herausragende Persönlichkeiten der Stadt Berlin

Evelyn Künneke, Ehrenpreis für herausragende Persönlichkeiten der Stadt Berlin

Günter Lamprecht, Ehrenpreis für herausragende Persönlichkeiten der Stadt Berlin

Sophie Marceau, Beste Schauspielerin International

Mariele Millowitsch, für ihre Rollen in „Nikola“; „girl friends – Freundschaft mit Herz“

Brigitte Mira, Ehrenpreis für herausragende Persönlichkeiten der Stadt Berlin

Bastian Pastewka, Beste Comedy, „Die Wochenshow“

Günter Pfitzmann, Ehrenpreis für herausragende Persönlichkeiten der Stadt Berlin

Wolfgang Rademann, Ehrenpreis für herausragende Persönlichkeiten der Stadt Berlin

Marcel Reich-Ranicki, Kultur, für „Das literarische Quartett“

Armin Rohde, für seine Rolle in „St. Pauli Nacht“

Volker Schlöndorff, Ehrenpreis für herausragende Persönlichkeiten der Stadt Berlin

Sabrina Setlur, Beste deutsche Pop-Musik

Wolfgang Spier, Ehrenpreis für herausragende Persönlichkeiten der Stadt Berlin

Laura Tonke, Lilli-Palmer-Gedächtniskamera (HÖRZU Nachwuchspreis)

Margarethe von Trotta, Bester Fernsehfilm, „Dunkle Tage“ (1. Platz Leserwahl)

Helen Vita, Ehrenpreis für herausragende Persönlichkeiten der Stadt Berlin

Wim Wenders, Regie „Buena Vista Social Club“; „The Million Dollar Hotel“

Horst Wendlandt, Ehrenpreis für herausragende Persönlichkeiten der Stadt Berlin

Zahlen & Fakten

Ort/Räumlichkeit: Konzerthaus am Gendarmenmarkt, Berlin

Begrüßung: Michael Lohmann, Chefredakteur HÖRZU

Moderation: Ulla Kock am Brink

Anzahl der Gäste/Zuschauer: 500 Gäste

Leserwahl: Bester Fernsehfilm

Fernsehübertragung: 13. Februar 2000 um 21.45 Uhr im ZDF

Besonderheiten: Vergabe des Ehrenpreises Berlin. Ulla Kock am Brink mit Spock-Ohren